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Alarmstufe: Rot

Originaltitel: Under Siege__Herstellungsland: USA/Frankreich__Erscheinungsjahr: 1992__Regie: Andrew Davis__Darsteller: Steven Seagal, Tommy Lee Jones, Gary Busey, Erika Eleniak, Colm Meaney, Patrick O’Neal, Andy Romano, Nick Mancuso, Damian Chapa, Troy Evans, David McKnight, Lee Hinton u.a.
Alarmstufe: Rot

Eines der besten Stirb Langsam Rip-Offs: “Alarmstufe: Rot” mit Steven Seagal.

„Alarmstufe: Rot“ ist wohl eines der gelungensten Rip-Offs von „Stirb langsam“ und der wohl bekannteste Film Steven Seagals.

Nach einigen feinen Außenaufnahmen der auf ihrer letzten Fahrt befindlichen USS Missouri, die den Schauplatz für das folgende Spektakel abgibt, geht es ab in deren Kombüse. Der coole Koch ist Casey Ryback (Steven Seagal), der sich schonmal mit einigen Vorgesetztem wie dem arroganten Commander Krill (Gary Busey) anlegt, wenn diese ihm dumm kommen. Doch als er zu aufsässig wird, wird er im Kühlraum eingesperrt – schließlich soll er nicht die Geburtstagsfeier des Captains stören. Das Szenario ist klar: Ryback ist der coole Macho, von dem man sofort weiß, dass er bald aufräumen darf. Ein paar Gimmicks wie Messerwerfen in der Küche und schon sind die letzten Zweifel am Heldenstatus des Kerls beseitigt.

Für die Party rücken die Stripperin Jordan Tate (Erika Eleniak) sowie eine Rockband unter der Führung von William Strannix (Tommy Lee Jones) und diverse Helfer (Kellner etc.) an. Doch bei diesen handelt es sich, mit Ausnahme von Jordan, um Terroristen. Sie übernehmen das Schiff, wobei auch einige Offiziere wie Krill zu ihnen gehören, und kerkern die Besatzung ein, um an Bord befindliche Raketen zu klauen. Die Bösewichte sind recht prominent besetzt und herrlich psychopatisch (vor allem Tommy Lee Jones).

Doch sie haben ihre Rechnung ohne Ryback gemacht: Als sie ihn im Kühlraum umnieten wollen, dreht er den Spieß um und tötet die Angreifer. Von da an startet er einen Guerillakrieg gegen die Besatzer, die ihn mit allen Mitteln aufhalten wollen…

httpv://www.youtube.com/watch?v=fRMrhJX8f6Y

„Alarmstufe: Rot“ ist eine echte Actiongranate, die Fans in Entzücken versetzen dürfte. Dabei sind zwar einige Sachen wirklich typisch (Seagal ist wie in fast allen seinen Filmen der Machoheld mit kampferfahrener Vergangenheit), doch das Ganze ist wunderbar explosiv verpackt.

Die Story ist klar bei „Stirb langsam“ übernommen worden, wobei „Alarmstufe: Rot“ die neuen Möglichkeiten, die der Schiffsschauplatz bietet, konsequent einsetzt. Zudem ist das Szenario im Vergleich zu ähnlichen Actionern auch optisch eine willkommene Abwechslung. Spannungsmäßig ist „Alarmstufe: Rot“ zwar kein Meisterwerk, aber sehr unterhaltsam und ohne Längen.

Alarmstufe: Rot

Dieser Koch spuckt den Lumpen amtlich in die Suppe: Steven Seagal als Casey Ryback in “Alarmstufe: Rot”.

Die Action bietet Seagal-typische Fights und fantastische Shoot-Outs, die herrlich anzusehen sind. Dabei hat „Alarmstufe: Rot“ nur einen kleinen Fehler: Fast alle Action konzentriert sich auf einen Teil, in dem Ryback beinahe alle Gegner auf einmal umnietet. Eine bessere Verteilung der Action wäre wünschenswert gewesen. Doch was man zu sehen bekommt, ist fantastisch: Seagal („Killing Salazar“) benutzt die MP 5 im Dauerfeuer und knüppelt seine Gegner mit Aikido nieder. Dabei ist der Härtegrad doch recht hoch, obwohl einige derbe Effekte (wie das Auge am Ende) in einem Actionfilm deplatziert wirken.

Die Bösewichte sind echte Highlights des Films. Gary Busey („Bulletproof – Der Tiger 2“) mimt mal wieder das Arschloch vom Dienst, herrlich arrogant und mit einigem augenzwinkernden Humor (z.B. die „Sehe ich aus wie ein Psychopath?“-Szene). Tommy Lee Jones („Mechanic: Resurrection“) ist sogar noch durchgeknallter, obwohl er es mit dem Abdrehen übertreibt.

Erika Eleniak nackt

DER Moment des Filmes für Millionen “Baywatch”-Fans. Erika Eleniak strippt. Um als Stripperin zu überzeugen, ließ sie ihren Vorbau ordentlich aufpumpen: Method Acting der misslungeneren Art. Fun Fact: Im Film bestaunen ein paar Matrosen einen Playboy. Witzigerweise eine Ausgabe mit einer Bilderserie, die Erika Eleniak tatsächlich für das Magazin schießen ließ. Damals noch ohne Silikonhupen.

Schauspielerisch sollte man keine großen Erwartungen stellen. Seagal ist eben Seagal mit seiner üblichen, meiner Ansicht nach aber akzeptablen Mimik. Erika Eleniak („Chasers“) dürfte ihre Rolle auch aufgrund nichtschauspielerischer Aspekte bekommen haben. Lediglich Tommy Lee Jones bringt sein Talent an Bord, auch wenn seine Figur recht comichaft angelegt ist.

„Alarmstufe: Rot“ ist einer der bemerkenswertesten US-Actionfilme für Genrefans, der seine Actionszenen lediglich etwas besser verteilen hätte können.

9 von 10

© McClane


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Alarmstufe: Rot

ELEA-Media spendiert Teil 1 und 2 von “Alarmstufe Rot” ein Steelbook und eine HD-Aufmachung!

Mit „Die Hard“ kam 1988 eine neue Sorte Actionfilm ins Kino. Der Protagonist muss sich dabei auf begrenztem Raum und ohne fremde Hilfe gegen brutale Widersacher durchsetzen. Versteckspiel mit dem Tode sozusagen. Folglich kam neben den „Die Hard“-Sequels eine Reihe von Filmen ins Kino, die sich derselben Formel bedienten – mit unterschiedlichem Erfolg. „Under Siege“ alias „Alarmstufe: Rot“ aus dem Jahre 1992 gehört zu den besten Rip-Offs…

Auf einer Feier des Nuklearkreuzers USS Missouri entpuppen sich die Gäste als Terroristen. Brutal nehmen sie das Schiff unter Kontrolle, um in den Besitz der Atomraketen zu gelangen. Doch keiner hat mit Elitekämpfer Casey Rybak gerechnet. Ein mörderischer Kampf auf hoher See beginnt…

Hört sich simpel an und ist auch simpel. Und trotzdem saugut. Bruce Willis’ Funktion in diesem Werk übernimmt Actionheld Steven Seagal, hier in seinem fünften Film. Schön anzusehen, was für einen tollen Cast Seagal hier zur Seite gestellt wurde: Hat er in vielen Szenen die Badenixe Erika Eleniak neben sich stehen (der Film ist übrigens nicht nur wegen der Kuchenszene sehenswert!), präsentiert „Alarmstufe: Rot“ uns obendrein ein Bösewicht-Duo, das sich gewaschen hat. Tommy Lee Jones als EX-CIA-Mann Strannix und Gary Busey als der nicht minder böse Commander Krill.

Daneben agiert als einer der härtesten Killer seitens der Bad Guys der sonst so charmante Colm Meaney („The Cold Light Of Day“). Ebenso zu erwähnen ist Damian Chapa („U.S. Seals 2“), einer der Hauptakteure des Latin-Gangster-Epos’ „Blood in – Blood out“, in einer hier leider etwas schwächeren Rolle. Ach, nicht zu vergessen die Figur des Tom Breaker, dargestellt von Nick Mancuso („Past Perfect“). Wahrlich ein leckerer Cast auf hoher See.

Alarmstufe: Rot

Wenn ein Koch Terroristen einheizt, wird es heiß!

Die Geschichte beginnt auch recht flott. Seagal geht ziemlich schnell in den Knast, weil er dem blöden Commander Krill zu Recht eine aufs Maul gehauen hat. Verständlich, würde ich für die Mannschaft eines Kriegsschiffs kochen, dürfte mir auch keiner in die Suppe spucken. Schon bald kommen Terroristen an Bord, Captain und einige Führungsoffiziere sind eilig um die Ecke gebracht. Zeit für Seagal, sich aus seiner Zelle zu befreien und das Schiff nach und nach zu säubern.

Zuerst alleine, trifft er schon bald auf die halbnackte Erika Eleniak, welche ihn fortan begleitet und mehr nervende als gute Dialoge hat. Schwachpunkt? Nein, denn Eleniak ist in diesem Werk wirklich nur optische Staffage. Dies ist ein Actionfilm, in welchem wirklich nur Action zählt und sonst nix. Und die bekommt der Liebhaber auf dem Silbertablett serviert.

Seagal zeigt hier sein gesamtes Können. Egal was rumsteht, Seagal eliminiert seine Gegner mit allem, was ihm in die Hände gerät: Vom Messer über die Pistole (der übliche Seagal-Colt natürlich) hin zur Maschinenpistole und einer selbst gebastelten Bombe. Garniert wird das natürlich mit derbem Hand-to-Hand-Combat. Wir sehen gebrochene Knochen, zersägte Arme, einen ausgerissenen Adamsapfel, eingedrückte Augen – Seagal gibt Vollgas. Eine Träne steigt in mein Auge, wenn ich in Betracht ziehe, wie Seagals aktuelle Actionszenen aussehen.

Alarmstufe: Rot

Tommy Lee Jones (li.) gibt den abgedrehten Fieswicht in “Alarmstufe: Rot”

Schauspielerisch stiehlt Tommy Lee Jones dem Seagal klar die Show und gibt auch Gary Busey genügend Raum, um ein richtiges Arschloch zu sein. Und auch der Rest des Casts spielt auf einem sehr guten Niveau, abgesehen von Damian Chapa, dessen Rolle einfach nicht mehr her gibt. Sehr schade.

Erschlagt mich, aber ich liebe „Alarmstufe: Rot“ und gebe dem Film von Andrew Davis („Cusack – Der Schweigsame“) die beinahe bestmögliche Benotung. Was war schwach? Nicht viel, höchstens, dass Tommy Lee Jones für meinen Geschmack ein wenig zu sehr auf Batman-Bösewicht macht (kein Wunder, dass er die Rolle des Two-Face in „Batman Forever“ nach diesem Film bekam). Zudem hätte er noch viel böser sein können. Aber das ist wirklich ein minimaler Makel. „Alarmstufe: Rot“ ist klassisches Actionkino und Seagals bester Film, der eine Fortsetzung wahrlich verdient hatte.

9 von 10

© John_Clark

Auf VHS und im Kino lief der Film ungeschnitten mit einer FSK 18 Freigabe. Im TV lief immer wieder eine erstaunlich moderat geschnittene Fassung. Zu Zeiten der DVD brachte Warner Home Video den Film uncut heraus. Die Label Omega und ELEA-Media machten den Film fit fürs Blu-ray Zeitalter und veröffentlichten „Alarmstufe: Rot“ einzeln in einem Mediabook und im Februar 2017 auch im Verbund mit Teil 2 in einem Steelbook!

Was meint ihr zu dem Film?
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Copyright aller Filmbilder/Label: Warner Home Video__Freigabe: FSK 18__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Ja, von ELEA-Media/Ja

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