Wir zelebrieren Actionfilme, die rocken!

Harte Ziele aka Hard Target

Der Actionhammer „Harte Ziele“ von John Woo ist endlich runter vom Index! Diese freudige Nachricht nahm Koch Media zum Anlass, dem Menschenjagd-Streifen der wenig zimperlichen Art eine HD-Neuauflage zu gönnen. Anlässlich dieser interessanten Entwicklungen haben wir beschlossen, wir geben euch mal einen ausführlichen Einblick in den Meinungsspiegel unserer Actionfans im Liquid-Love-Forum zum John Woo US-Filmdebüt. Wir beginnen mit der Kritik von WIESI und präsentieren euch danach diverse Kurzkommentare unserer Mitglieder. Die finale Botschaft dürfte klar sein: Don’t miss this movie!!!

Originaltitel: Hard Target__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 1993__Regie: John Woo__Darsteller: Jean-Claude van Damme, Lance Henriksen, Arnold Vosloo, Yancy Butler u.a.
Harte Ziele

Van Damme gegen gelangweilte Reiche, die Menschen jagen und töten: „Harte Ziele“!

Die junge Rechtsanwältin Natasha kommt nach New Orleans, um ihren vermissten Vater zu suchen, der zuletzt als Obdachloser sein Dasein fristete. Vor Ort lernt sie den Abenteurer Chance kennen, der ihr nach anfänglichem Zögern bei der Suche zur Seite steht. Es stellt sich heraus, dass Natashas Vater von einer Bande gelangweilter Millionäre in einem „sportlichen Wettbewerb“ zu Tode gehetzt wurde. Chance nimmt den Kampf gegen die Mörder auf und gerät somit selbst in das Visier der Menschenjäger…….

Don´t hunt what you can´t kill!

„Harte Ziele“ ist eines der besten Werke des Action Regisseurs John Woo und des Schauspielers Jean-Claude Van Damme. Auf den Belgier ist der Film auch regelrecht zugeschnitten und hier darf er zeigen wozu er fähig ist: Ob er die Gegner nun mit fiesen Fallen austrickst, sie mit der Pistole oder sonstigen Waffen erledigt oder sie einfach in alter Tradition mit Hieben und Tritten vermöbelt, dem Actionfan wird in diesem Film die gesamte Palette geboten.

httpv://www.youtube.com/watch?v=Ks6ZR0-F_-A

Auch von der Inszenierung her weiß der Film deutlich zu gefallen: Der Anfang präsentiert sich düster und weist den Zuschauer auch gleich in die Machenschaften der skrupellosen Millionäre ein, d.h. man bekommt direkt geboten, wie Jagd auf einen hilflosen Menschen gemacht wird. Im nächsten Augenblick dann bekommen wir einen Einblick in das normale, vergleichsweise ruhige Leben in New Orleans. Doch der „ruhige“ Eindruck hält sich natürlich nicht lange, zumal der Film auch selbstverständlich nicht nur in der Stadt spielt. Flott und mit Tempo inszeniert durchlebt unser Held auf der Flucht bzw. Jagd viele verschiedene Szenarien:

– zuerst gibt es eine kleine Schlägerei in der Stadt
– dann folgt eine kleine, aber feine Jagd auf dem Highway
– danach gibt es einen direkten Abstecher in die hiesigen Sümpfe
– und der Showdown findet dann in einer Lagerhalle statt

Harte Ziele

Jean Claude van Damme alias Chance lässt es in „Harte Ziele“ gewaltig krachen.

Für viele sind solche Aussagen bedeutungslos, für mich aber ganz und gar nicht. Ich mag Actionfilme, in denen es drunter und drüber geht und wo die einzelnen Personen agil sind und sich deswegen nicht nur auf dem gleichen kleinen Fleckchen Erde verhauen. Ich kann es deshalb nur noch einmal betonen: Leute, schaut euch diesen Film unbedingt an! In meiner mom. noch kleinen Sammlung von 80er/90er Jahre Actionfilmen ist er ein wahres Schmuckstück und wer von euch möchte sich denn van Damme mit längerem Haar und Locken schon entgehen lassen?

Die Technik der bisher erhältlichen DVD von Universal geht auch in Ordnung. Das Bild ist ok und lässt alles durchweg gut erkennen. Es handelt sich hierbei übrigens um die UK DVD mit einer deutsche Tonspur, die allerdings nur in 2.1 vorliegt, dafür aber die Unrated Fassung dieses Actionkrachers enthält. Die nun erschienene Blu-ray von NSM enthält neben der Kinofassung auch die Unrated Fassung von Harte Ziele.

© WIESI


„Hard Target“ ist tatsächlich mein Liebling unter den John Woo-Filmen, auf alle Fälle ist er aber sein bester US-Film, schon weil hier kein Familienkitsch die Stimmung versaut, die Action mehr kickt und das Tempo höher ist. „Harte Ziele“ gefällt mir auch besser als einige seiner HK-Klassiker.

© kami


Nach schätzungsweise sieben Jahren habe ich „Harte Ziele“ mal wieder gesehen und es hat sich gelohnt. Auf jeden Fall einer der besten und härtesten Van Damme Filme und ein sehr guter John Woo Film. Noch während der Vorspann läuft, geht die Action los. Dann gibt’s leider in der ersten Hälfte kaum noch Action, aber die Szene, wo Van Damme ein paar Typen zusammenschlägt, die Yancy Butlers Geld wollen, ist schon sehr geil.

Bis Minute 50 etwa wird der Story viel Platz eingeräumt, die zwar recht dünn ist, aber ihren Zweck erfüllt. Ab Minute 50 aber zeigt John Woo, warum er als „Meister der Zerstörung“ oder „Actiongott“ bezeichnet wird, denn da geht bis zum Schluss richtig die Post ab. Klasse beispielsweise, wie der Showdown eingeleitet wird: Als dem Dicken, dem zuvor das Ohrläppchen abgeschnitten wurde, der Arsch auf Grundeis geht und er fluchtartig die Stadt verlassen will, sind die Straßen menschenleer – keine Musik, keine Dialoge, völlige Stille. Die Ruhe vor dem Sturm. Was dann passiert, wissen ja alle, die den Film kennen.

Harte Ziele

Van Damme freut sich auf das Lumpengesindel in „Harte Ziele“.

Vielleicht hat der Film quantitativ nicht so viel Action, wie andere Filme Woos, aber qualitativ ist das erste Sahne, was hier geboten wird. John Woo versteht es hier meisterhaft, die Action bei aller Derbheit und Dreckigkeit noch ästhetisch aussehen zu lassen. Wenn es hier kracht, Leute von Kugeln durchsiebt werden oder Van Dammes kickt, ist das jedes Mal eine wahre Augenweide. Nicht auszudenken, was Woo mit einem doppelt so hohen Budget, noch mehr Gestaltungsfreiheit und fähigeren Leuten zustande gebracht hätte. Dennoch, trotz des verhältnismäßig niedrigen Budgets (20 Millionen Dollar), ist das Ergebnis wirklich mehr als zufriedenstellend.

Irgendwer hat mal geschrieben, der Film sei ein Hongkong-Film im Hollywood Gewand. Passt imo absolut. Kann außerdem kami beipflichten, wenn er sagt, der Film sei teilweise besser, als einige seiner Hongkong-Werke. Die Action ist hier nämlich ein ganzes Stück abwechslungsreicher als bei Woos meisten früheren Filmen.

Die Woo-typischen Zeitlupen kommen hier auch wieder zum Einsatz, hätten zwar bei den ruhigen Szenen nicht unbedingt sein müssen, die Actionszenen werden dadurch aber nochmals enorm aufgewertet. Schön auch die Schauplätze des Films: Das in Filmen eher selten zu sehende New Orleans und Umgebung.

Könnte noch mehr schreiben, aber das dürfte als Eindruck reichen. Fazit: Pflichtprogramm für Fans von John Woo, Van Damme und alle, die auf qualitativ hochwertige Actionfilme stehen.

© Cyborg Cop


Soweit ich gelesen habe, musste der Streifen zig mal umgeschnitten werden, bis die MPAA (das amerikanische Pendant zur FSK) grünes Licht gab. Woo heulte sich sogar bei Hongkong Kollegen aus, er dürfe nicht mehr wie drei Einschüsse bei einer Person zeigen und die strengen Auflagen würden ihn ausbremsen.

Bei „Harte Ziele“ ist der Einfluss von Produzent Sam Raimi in so manchen Kamerafahrten nicht zu übersehen und er hätte mehr mit Woo produzieren sollen, denn das Ergebnis finde ich hervorragend. Ein bisschen Sozialkritik, super Soundtrack, ein genialer Van Damme, Non Stop Action, dem Budget angemessene, überdurchschnittliche Stunts und und und …

© Tony Torpedo


Mal wieder reingezogen: Was in diesem Film gekickt und geballert wird, ist echt der Wahnsinn. Van Damme sieht mit den langen Haaren zwar etwas speziell aus, aber man gewöhnt sich daran. Zumindest was die Action betrifft, ist das hier wahrscheinlich sein bester Film. Geil war auch das New Orleans Setting und Lance Henriksen als Baddie rockt auch die Bude. Das eine Pistole schon mal 20 Schuss abgeben kann, juckt mich hier nicht die Bohne. Ich fand den Film beim letzten Sichten nicht ganz so toll, weil ich den da noch als John Woo Streifen angesehen habe. Wenn man ihn aber als Van Damme Kracher ansieht, dann macht der Streifen noch mehr Spaß. Einfach geil!

© John Woo

Harte Ziele

Die charismatischen Bösewichte Arnold Vosloo und Lance Henriksen.


Ich würde auch sagen, dass „Harte Ziele“ einer der absolut besten Woo-Filme ist. „Harte Ziele“ ist von Anfang bis Ende perfektes und überragendes Actionkino mit sehr gut angelegten Charakteren, klasse Dialogen und Shootouts, bei denen jedem Actionfan die Augen übergehen.

Mir gefällt der Film als Gesamtwerk absolut. Die Handlung mit den Reichen, die aus Langeweile Menschen jagen, fasziniert total. Ein Übriges tragen zum Film natürlich die Bösen bei, die hervorragend besetzt sind. Abgrundtief böse agieren hier Arnold Vosloo, Lance Henriksen und viele andere. Purer Sarkasmus begleitet insbesondere die Dialoge zwischen den Bösewichtern.

Yancy Butler und Van Damme sind in dem Film ein klasse Team. Und der Showdown in der Lagerhalle ist der Hammer. Selten wurde soviel geschossen, gesplittert, in die Luft gesprengt … und das alles auf höchstem Niveau.

© Cinefreak


Auf jeden Fall einer der besten Van Damme Filme, aber IMO auch einer der besten Woos… neben „Hard Boiled“ vielleicht sogar der beste in meinen Augen. Ich hab aber auch ein Faible für Menschenjagdfilme. Und davon gibt es hier eben reichlich zu sehen, garniert mit dicken Wummen, dicken Explosionen und dicken Einschusslöchern, dazu noch wunderbares Gekicke (inklusive des berühmten Van Damme 360 Grad Sprungkicks, hier sogar in Zeitlupe). Das Tempo ist wahnsinnig hoch, Lance Henriksen ein famoser Bad Guy, Yancy Butler extrem süß. Ein wahrhaft fetter Actionholzer vor dem Herrn.

© McClane


Ich weiß nicht, ob es an meiner Abneigung gegen Van Damme liegt, aber irgendwie bin ich mit „Harte Ziele“ nie so richtig warm geworden. Über die Action lässt sich nicht meckern, aber es sind dann wohl so Kleinigkeiten: Dass Van Damme wie eine Art Superman rüberkommt, dem keiner was anhaben kann. Und in der Szene, als Van Damme Henriksen die Granate zuwirft, wusste ich nie, ob ich lachen oder weinen soll. Selbst in jeder billigsten B, C-Produktion ist mir das noch nicht untergekommen. Henriksen lässt sich wirklich alle Zeit der Welt, schraubt die Granate auf, um sie zu entschärfen, lacht irre und *Bumm*. Warum wirft er die Granate nicht einfach weg?

Ok, genug gescholten. Das macht „Harte Ziele“ natürlich trotzdem nicht zum Flop, denn die Actionszenen sind topp inszeniert, auch wenn John Woo jetzt nicht zu meinen Lieblings-Actionregisseuren zählt. Trotzdem noch gute

© Floppy


Zögere da etwas, 10 Punkte zu geben: Zwar hat der Film Hammer-Action, aber „Harte Ziele“ könnte hier und da etwas mehr Spannung vertragen und die Story könnte doch wirklich etwas besser entwickelt sein. Yancy Butlers „Ich reiße jetzt mal die Augen weit auf“ nervt auch nach einiger Zeit. Dafür sind Lance Henriksen und Arnold Vosloo einfach ein cooles Gegner-Duo, Van Damme cool wie sonst nur in „Geballte Ladung“, dazu noch ein interessantes „Setting“ und nettes Pseudo-Western-Feeling.

© Kruger

Harte Ziele

Van Damme sorgt in „Harte Ziele“ für Gleichgewichtsprobleme…


Hab ich gestern Abend mal wieder geguckt…einfach immer wieder geil! HK Kult Regisseur John Woo feierte mit diesem Film 1993 seinen Hollywood Einstand. Danach folgten weitere US Produktionen wie z.B. „Operation:Broken Arrow“, „Im Körper des Feindes“ oder „Windtalkers“. Das Budget für den Film lag bei ca. 15 Millionen Dollar und spielte im Kino
um die 75 Millionen ein. Leider blieb es Van Dammes einzige Zusammenarbeit mit John Woo. Allerdings drehte er später noch Filme unter der Regie von Tsui Hark und Ringo Lam, welche ja bei HK Fans auch keine Unbekannten sind.

Ich persönlich liebe diesen Film. Nicht nur, weil ich bekennender Van Damme Fan bin oder weil ich fest davon überzeugt bin, dass Woo einer der besten Action Regisseure ist, sondern weil hier einfach alles stimmt. John Woo und Sam Raimi (Produzent) stellten hier einen Film auf die Beine, der selbst heute noch zur Oberklasse der Actionfilme zählt und definitiv zu Van Dammes absoluten Highlights gehört.

Wer Woo’s ältere HK Filme kennt und liebt, der fühlt sich hier schnell wohl: Zeitlupen, Motorräder, Schüsse im Sprung, weiße Tauben… alle Woo Markenzeichen sind vorhanden. Nur halt etwas „angepasster“ als in älteren Filmen.

Neben Van Damme gibt es noch andere bekannte Gesichter. So finden sich auf der Gegenseite Lance Henriksen und Arnold Vosloo zusammen, um dem guten JCVD gehörig einzuheitzen. Wobei man hier besonders Henriksen erwähnen muss, denn der spielt den Bad Ass überaus geil und überzeugend. Da fällt mir grade auch die Szene ein wo er am Klavier sitzt und fast schon total aggressiv spielt. Einfach geil gemacht…

Zurück zur Action – was das angeht, bekommt man hier eigentlich alles geboten, was das Herz begehrt: Shootouts, Schlägereien und Verfolgungsjagden geben sich die Klinke in die Hand und überzeugen auch durch ihre Inszenierung voll und ganz. Der Härtegrad ist zwar für Woo Verhältnisse fast schon lachhaft niedrig, aber durchaus in Ordnung. John Woo soll ja angeblich diverse Auflagen vom Studio gehabt haben, was die Gewaltdarstellung angeht.

Kann den Film eigentlich jedem, der ihn noch nicht gesehen hat, nur ans Herz legen. Bei dem Streifen kann man einfach nichts falsch machen, es sei denn, man bevorzugt ein paar total … äh super männliche Vampire und Werwölfe, die sich 4 oder 5 Filme lang um ne Tussi streiten und sich ständig gaaaaaaanz, gaaaaaaanz doll zanken …

© Waxman


Der beste von Jean Claude Van Damme. Er rockt so, dass man ihn selbst nach 1000x Anschauen noch geil findet. Wenn jeder Film von John Woo in Amerika so gewesen wäre, dann hätten viele sicher besser über ihn gesprochen. Der Film kriegt von mir sowas von die volle Punktzahl – Basta! Anschauen und genießen!

© Actionfilmfan

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