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Crossworlds – Dimension der Unendlichkeit

Originaltitel: Crossworlds__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 1996__Regie: Krishna Rao__Darsteller: Rutger Hauer, Josh Charles, Stuart Wilson, Andrea Roth, Perry Anzilotti, Jack Black, Richard McGregor, Ellen Geer, Beverly Johnson u.a.
Crossworlds

Fremde Dimensionen erkunden mit Rutger Hauer in

“Vor langer Zeit ergriffen die Kriegsherren die Macht über die Welt. Eine Widerstandsarmee schloss sich zusammen, um gegen die Unterdrücker zu kämpfen. Obwohl dies ein aussichtsloser Kampf war, überlebten wir und widersetzten uns den Besetzern. Dann aber verlegte sich das Interesse der Kriegsherren auf die Eroberung anderer Welten. Einige Mystiker beider Seiten verfügten über die Fähigkeit, die Grenzen zwischen diesen Dimensionen zu überschreiten. Damit aber auch eine Invasionsarmee eine Grenze überschreiten konnte, musste eine Tür zwischen den Realitäten geöffnet werden. Und für diese Tür gibt es einen Schlüssel …” Ein Teil dieses Schlüssel wurde vor 20 Jahren gefunden, jetzt fehlt den Bäddies nur noch ein Gegenstück, um den Schlüssel zu vervollständigen.

Im heutigen Los Angeles lebt Josef ein ereignisloses Studentenleben mit Parties, Saufen, Weibern und bekloppten Freunden (darunter Jack Black), bekommt davon aber nicht viel mit, da er ein Langweiler par excellence ist. Des Nächtens – Josef pennt gerade – versucht eine heiße Braut, Josefs Amulett, das er um den Hals trägt, abzuschneiden, doch er erwacht und plötzlich passiert gar Sonderbares. Seine Zimmertür führt in eine Wüste und Josef und die Zaubermaus werden plötzlich beschossen. Die wehrhafte Blondine greift sich daraufhin Josef und sein Auto und braust mit beiden davon. Sie – Laura – bringt Josef zu A.T.. Dieser labert plötzlich etwas von einer Mission, schnappt sich Josef und Laura und bringt beide zu einem Museum, wo die kurzberockte Braut ein Zepter sucht. Dieses hat freilich eine Aussparung, in das passgenau das Amulett von Josef hineinpasst! Ei der Daus!!! Der Schlüssel ist zusammengesetzt!!!

Da gesellt sich der Kurator des Museums zu der lustigen Gruppe und stellt sich schnell als einer der eingangs erwähnten Warlords heraus. Als solcher will er unbedingt den Schlüssel, was A.T. dazu zwingt, ein Dimensionstor mit dem Schlüssel zu öffnen und Josef und Lara in Sicherheit zu bringen. Nun wird Josef endlich in die Geschichte eingeweiht: Der Bad Ass will alle Dimensionen zu einer verschmelzen und die Welt, wie wir sie kennen, ins Chaos zu stürzen. Das gilt es zu verhindern …

httpv://www.youtube.com/watch?v=1IENs1gylgk

“Crossworlds” ist Fantasy in Reinkultur: verschmolzene Dimensionen, Dimensionsschlüssel, Königinnen, Schutzschilder, Telekinesekämpfe, Statuen die lebendig werden und Warlords … Alles drin, was das Fantasyherz begehrt. Leider macht man (sicher aus Budgetgründen) den Fehler, all das in unserer Realität zu verankern. So gibt es leider keine aufwändigen Bilder oder Bauten, keine besondere Ausstattung, nichts. Schade.

Josh Charles (“Club der toten Dichter”, “SWAT”) ist als Josef der sympathische Held wider Willen, der gar nicht weiß, was Phase ist und erst in seine Heldenrolle hineinwachsen muss. Unterstützung erhält er von der sportlich attraktiven, kurz berockten Andrea Roth, die außer gut aussehen aber nichts tun muss/kann. Den Bäddie gibt Stuart Wilson, der aber keine wirkliche Zeit hat, seiner Figur Profil zu verleihen, geschweige denn darstellerisch zu glänzen. Böse gucken soll er und das tut er. Rutger Hauer als A.T. beeindruckt mit enormer Leibesfülle und zeigt in seinen Actionszenen, dass von seiner Rolle als Schwertkämpfer in “Blinde Wut” noch viel übrig geblieben ist. Und den eher bärbeißigen Mentor des Helden gibt Rutger Hauer freilich im Schlaf …

Das größte Problem des Filmes heißt Tempo. Er hat aufgrund des Dimensionsschlüssels alle Möglichkeiten, eine hohe Pace zu gehen, nutzt das Potential aber NULL aus. Das wird freilich auch Geldgründe gehabt haben, ist aber dennoch zu bedauern. Vor allem, wenn man die Hauptfiguren gerade in alles eingeweiht hat, um sie gleich darauf wieder komplett aus dem Spiel zu nehmen und irgendwas von “Hab ich geträumt” zu labern … das bremst ordentlich und so nimmt der Film niemals richtig Fahrt auf. Zudem kommt die Action verdammt kurz. Hier eine kurze Prügelei, da ein quietschender Reifen, viel mehr ist da nicht! Was zu überzeugen weiß, sind die zwar raren, dafür immer nett umgesetzten FX … Menschen, die aus Flammen gelaufen kommen, andere die reißwolfartig zerlegt werden und auch einige Morphingeffekte sind wahrlich gelungen.

Optisch herrscht eher Langeweile vor. Es setzt ein paar Farbfilter und ein zwei nette Kamerafahrten, ansonsten bleibt man auch hier zu durchschnittlich. Ein kleiner Lichtblick ist dahingehend der Showdown, welcher schlitzohrig geschnitten ist und zu überzeugen weiß … könnte man das doch nur vom ganzen Film behaupten.

Und so erweist sich Crossworlds als eher schwacher Vertreter des Fantasy Genres, der zwar technisch absolut solide umgesetzt wurde und mit Rutger Hauer ein sympathisches Urgestein auf der Habenseite verbuchen kann, aber von enormen Tempoproblemen und geldbedingten Story- und Ausstattungsabstrichen geplagt wird.

In Deutschland gibt es leider nur ein uncut (FSK 16) Tape von Highlight. In den USA hat es der Film schon auf DVD geschafft und stammt da von Trimark Home Video.

In diesem Sinne:
freeman

Was meint ihr zu dem Film?
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Copyright aller Filmbilder/Label: Highlight Video__FSK Freigabe: ab 16__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Nein/Nein (nur auf VHS)

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