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Donkey Punch – Blutige See

Originaltitel: Donkey Punch__ Herstellungsland: UK__ Erscheinungsjahr: 2008__ Regie: Oliver Blackburn__ Darsteller: Nichola Burley, Jaime Winstone, Robert Boulter, Tom Burke, Julian Morris, Jay Taylor, Sian Breckin,…
Das deutsche Covermotiv.

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Ein internationales Teaser-Postermotiv.

Ein internationales Teaser-Postermotiv.

 

httpv://www.youtube.com/watch?v=997ji_82uZI

Unter einem „Donkey Punch“ versteht man eine gleichermaßen gefährliche wie „sagenumwobene“ Sexualpraktik, bei welcher der Mann seinen Partner (m/w) in der „Doggie Style“-Position anal penetriert und diesem unmittelbar vorm Samenerguss einen kräftigen Schlag ins Genick oder gegen den Hinterkopf verpasst, was zu Verkrampfungen sowie spastischen Muskelzuckungen bei der getroffenen (dann meist bewusstlosen) Person führen soll – u.a. im Bereich des Afters, wodurch das eingeführte Glied eine zusätzliche Stimulation sowie der sich entfaltende Orgasmus eine wesentliche Verstärkung erfährt. Sowohl in Anbetracht der damit unweigerlich verbundenen Verletzungsgefahr als auch basierend auf Aussagen von fachkundigen Wissensträgern, welche die angebliche bzw. erhoffte Wirkung eines solchen Akts entschieden als „nicht zutreffend“ einstufen und somit eindeutig entkräften, handelt es sich demnach letztlich primär um so etwas in der Art einer „urbanen Legende“ – ist also beileibe keine gängige Praxis. Auf jeden Fall hat Filmemacher und Co-Autor Olly Blackburn einige dieser Vorstellungen und Sachverhalte aufgegriffen sowie als zentralen Auslöser einer zunehmend eskalierenden Ereigniskette in die Geschichte seines hier nun zur Besprechung vorliegenden Regiedebüts mit eingebunden, welches sich in Genre-Fankreisen – hauptsächlich dank einer Reihe Aufmerksamkeit-sichernder Festival-Screenings – relativ schnell einen nicht unerheblichen Bekanntheitsgrad erwerben konnte…

Frisch auf Mallorca gelandet, um Spaß zu haben, der grauen Eintönigkeit ihres Wohnorts Leeds für ein paar Tage zu entfliehen sowie einer aus ihrer Mitte in Gestalt des Trips darüber hinweg zu helfen, weitere Gedanken an ihren untreuen Ex-Freund daheim zu verschwenden, brechen die drei jungen Britinnen Lisa (Sian Breckin), Kim (Jaime Winstone) und Tammi (Nichola Burley) am Nachmittag von ihrem Hotelzimmer aus auf, um in den Bars, Gaststätten und Clubs der Umgebung eine möglichst blendende Zeit zu verleben. Irgendwann treffen sie im Zuge ihrer Tour durch die angesteuerten Insel-Lokalitäten auf drei ebenfalls aus England stammende Männer ähnlichen Alters: Marcus (Jay Taylor), Josh (Julian Morris) und Bluey (Tom Burke). Man merkt sofort, dass beide Grüppchen auf verschiedenen Ebenen gut miteinander harmonieren – und so verwundert es kaum, dass sie sich kurzerhand einander anschließen und fortan gemeinsame Wege gehen…

Am frühen Abend, als man sich am Strand aufhält und die Frage nach weiterführenden Plänen noch immer nicht konkret beantwortet wurde, eröffnen ihnen die Herrschaften, dass sie sich gerade als Crew einer schicken Motoryacht ihr Geld verdienen – und da diese momentan vom Besitzer nicht genutzt wird, könnte man den Tag ja dort auf gesellige Weise ausklingen lassen. Angesichts der verlockenden Natur des Angebots sowie ihrs sympathisch-reizvollen Auftretens stimmen die Mädels dem Vorschlag zu und begleiten sie auf das geräumige wie kostspielige Vessel, wo sie Josh´s älteren Bruder Sean (Robert Boulter) kennenlernen, der ein Tick verantwortungsvoller als seine Kumpels erscheint und daher auch an Bord geblieben ist, während die anderen zum Feiern an Land gingen. Als die Musik wenig später dann eine für den Hafen zu hohe Lautstärke erreicht, fällt spontan die (kollektive) Entscheidung, stattdessen einfach ein Stück weit raus aufs ruhige Meer zu fahren…

Nach einer ganzen (u.a. mit Schwimmen, Schäkern, Angeben, dem „Fachsimpeln“ über ausgefallene Beischlaftechniken sowie dem Konsumieren von Drogen verbrachten) Weile haben sich bestimmte Pärchen unter den Anwesenden gebildet, worauf sich fünf von ihnen (ausgenommen die sich angeregt unterhaltenden Sean und Tammi) unter Deck ins „Master Bedroom“ begeben – und zwar zwecks Sex im gegenseitigen Beisein. Anfangs filmt Josh die Akte der anderen nur per Camcorder – bis Bluey ihm „seinen Platz“ bei (bzw. auf bzw. hinter) Lisa überlässt: Angestachelt von den Erzählungen über den zuvor thematisierten (Titel-liefernden) „Lustverstärker“, beschließt das jüngste und unerfahrenste Mitglied der Runde sogleich, das Vernommene tatsächlich mal auszuprobieren – nur leider bricht der ausgeführte Schlag Lisa versehentlich das Genick, worauf man sich plötzlich mit einer Leiche sowie vielen Befürchtungen, Problemen und zu erwartenden Konsequenzen konfrontiert sieht…

„Donkey Punch“ eröffnet wunderbar inspiriert – nicht in etwa Gestalt eines sich von Minute eins an offensiv die Aufmerksamkeit des Publikums sichern wollenden Ereignisses, sondern in Form eines ruhigen Augenblicks: Tammi, wie diese in der Badewanne ihres Hotelzimmers liegend schweigsam hinauf gen Decke schaut. Gefolgt wird diese Impression, welche man durchaus als „die Ruhe vor dem Sturm“ charakterisieren kann, gar von einer noch besseren – nämlich als sie sich beim Rasierern ihrer Achselhöhle schneidet sowie einige Tropfen Blut fließen: Quasi eine erste „frühe Strafe“ dafür, dass sie sich für ihre Umwelt (vorrangig im Hinblick auf das männliche Geschlecht) aufstylt, obwohl sie eigentlich ihrer gescheiterten Beziehung hinterher trauert und überhaupt nicht auf ein Flirt aus ist – ganz im Gegensatz zu ihren Freundinnen. Et voilà: Prompt haben wir unser „Final Girl“ – und das ist auch gut so, denn die von der talentierten wie angenehm natürlich agierenden Nichola Burley (TV´s „Drop Dead Gorgeous“) verkörperte Tammi ist die mit Abstand sympathischste (und hübscheste) des weiblichen Trios. Gemeinsam geht es daraufhin – wie „typische Partychicks“ gekleidet und auftretend – der „Piste“ entgegen: Fernab der Heimat, wo keiner sie kennt und man im Prinzip anonym Spaß haben kann. Man rückt sich für die auf sie gerichteten Blicke zurecht, amüsiert sich, trinkt viel – und kommt so geradezu unweigerlich irgendwann mit einigen Jungs ins Gespräch, mit denen die Chemie (u.a. Aussehen, Auftreten, Einstellung, ja selbst die Nationalität) auf Anhieb stimmt. Wir, die Zuschauer, kennen diese sich anbahnende Situation bereits, zumindest in ihren Grundzügen – spätestens seit Eli Roth sie uns in seinen „Hostel“-Flicks sehr anschaulich dargelegt bzw. aufgezeigt hat. Nur liegt Mallorca nicht im finsteren Ostblock – und einigermaßen kultivierte wie gebildete Landsleute aus derselben Gesellschaftsschicht lassen nicht unbedingt sofort die lautesten „Alarmsirenen“ ertönen. Im Vorliegenden führt auch kein einziger von ihnen per se etwas Böses im Schilde – und dennoch wird die spätere Gefahr nicht „von außen“ kommen…

Blackburn´s Background im Musikvideo- und Werbeclip-Bereich kommt während der „Spaß-Phase“ der Ereignisse richtig stark zur Geltung: Unterlegt mit einem stimmigen Soundtrack, weiß er ganz genau, wie man „spezielle Dinge“ (á la wohlgeformte Körper, die moderne Yacht oder Location draußen auf dem Meer) attraktiv und ansprechend in Szene setzt, ihnen eine erotisch aufgeladene Aura verleiht – selbst wenn das solche (eigentlich ja nicht zu glorifizierende) Elemente wie „die anregenden Auswirkungen von Alkohol und Drogen“ beinhaltet. Beschwingt von der zwanglosen und aufgeheizten Atmosphäre an Bord, dem Gerede über Sex sowie den zu sich genommenen illegalen Substanzen im Blut, geht es sodann zu fünft hinunter ins Schlafzimmer. Zuvor bietet uns der Film allerdings noch einen cleveren Schlüsselmoment: Nach Bluey´s Erklärung, was denn ein „Donkey Punch“ überhaupt sei, fragt eines der Mädchen: „And what´s in it for the girl?“ Seine trockene Erwiderung: „I don´t understand the question.” Auf mehreren Ebenen prägnant, dieser kurze Satz. Unter Deck nimmt jetzt also die lange wie freizügige „Mini-Orgie“ ihren Lauf: Der Inszenierung glückt es, die fleischliche Lust der Beteiligten nahezu spürbar einzufangen – und diese Empfindung vermischt sich beim Sichten nun unabwendbar mit einem immer intensiver werdenden ungemütlichen Gefühl von Suspense, da man als Betrachter ja (allein vom Titel ausgehend) weiß, was in den kommenden Minuten mit Sicherheit geschehen wird: Es ist so, als würde man (nach dem „ruhigen Aufstieg“ des einleitenden Akts) nun oben auf dem Gipfel der ersten Erhebung einer Achterbahnfahrt angelangt sein und mit angehaltenem Atem gespannt hinunter in die abgründige Tiefe vor einem schauen. In einem Anflug von Übermut begeht der in seiner Art geradezu „unschuldig“ anmutende Josh nun also die Tat – deren Opfer die von Newcomerin Sian Breckin einigermaßen solide gespielte Lisa wird. Unabhängig der Gegebenheit, dass ich sie eher unsympathisch fand, erwischte ich mich persönlich (besonders angesichts ihres offensiven Drogenkonsums sowie dem Beischlaf mit zwei Männern zur selben Zeit) durchaus bei dem Gedanken, dass sie das schon irgendwie selbst auf sich gebracht hat…

Inzwischen ist die Sonne untergegangen, der Rausch Ernüchterung gewichen, das Geschlechter-Verhältnis auf 4:2 angestiegen sowie das zentrale Drittel angebrochen. Sofort nach dem Realisieren der Situation, in der sie sich aktuell wie fortan befinden, beginnt die Abwägung und Erörterung möglicher Schritte: Kim und Tammi hegen zu diesem Zeitpunkt noch den Glauben, dass ihre Freundin an einer Überdosis gestorben sei – doch existiert ja das gedrehte Video, auf welchem man den ausgeführten Schlag eindeutig sieht. Dieses Band behält Bluey (quasi als Versicherung) in seinem Besitz, u.a. weil er es war, der die Drogen ins Spiel gebracht hat. Jene Rolle, welche Tom Burke („the Libertine“) hervorragend sowie mit einem teils unverständlichen „Cockney“-Slang versehen darbietet, wird zunehmend entscheidender, interessanter und (vor allem) bedrohlicher. Seine Manipulationen und Schachzüge führen dazu, dass sich die eindringliche Lage stetig weiter zuspitzt. Es ist nämlich so, dass ein Preisgeben der Wahrheit für einige aus ihren Reihen „nicht gerade optimal“ ausgehen würde: Josh käme höchstwahrscheinlich ins Gefängnis – was sein älterer Bruder Sean (passabel: Robert Boulter aus „Daylight Robbery“) verständlicherweise unbedingt verhindern will, weshalb er auch nicht primär für die „ehrliche Vernunft“ Partei ergreift. Zudem würde man Marcus (Jay Taylor: „Rise of the Footsoldier“) als Skipper gewiss ebenfalls mit in die Verantwortung ziehen. Nicht nur da die Männer scheinbar etwas mehr zu verlieren zu haben, stufen sie die (aus ihrer Sicht prinzipiell als „Party-Mäuse“ angesehenen) Frauen klar als zweitrangig innerhalb eben jenes Entscheidungsfindungsprozesses ein. Es wird also beschlossen, wider der Proteste der geschockten und verängstigten Mädels, die Leiche weiter draußen (beschwert) im Ozean zu versenken, etwas später dann die Küstenwache zu informieren sowie den Behörden gegenüber anzugeben, dass sie in der Nacht betrunken von Bord gefallen sei…

In diesem Abschnitt des Geschehens gelingt es Blackburn vorzüglich – u.a. genährt aus Emotionen wie Furcht, Misstrauen, Wut und Paranoia sowie dem nun auf einmal beengten Setting der eigentlich ja geräumigen Yacht – eine zum Schneiden dichte Atmosphäre zu generieren. Erwartungsgemäß werden untereinander zügig erste Allianzen geschmiedet – und im Folgenden auch genauso schnell wieder aufgelöst, wenn sich plötzlich eine bessere Alternative herauskristallisiert. Die Selbsterhaltung tritt in den Vordergrund – Freundschaften sind da zweitrangig. Statt sich (zumindest zeitweise) auf den Plan der Männer einzulassen und diese somit quasi in Sicherheit zu wiegen – schließlich könnte man sich im Nachhinein ja noch immer an die Polizei wenden – fangen die Frauen allerdings umgehend zu protestieren und gar offensiv zu drohen an, was bei den anderen natürlich unweigerlich „unschöne Vorstellungen“ erzeugt. Zwischen allen Personen, ganz egal auf welcher Seite, mit welchem Plan oder welchen (offenen oder verborgenen) Absichten, steigt die Spannung geradezu ins Unerträgliche – bis ein einziger Funke (bzw. in diesem Fall: eine einzige Aussage) das „Pulverfass“ letzten Endes sprichwörtlich zur Explosion bringt und sich eine Klinge tief in die Brust eines jungen Menschen bohrt. Von dem Punkt an entbrennt ein gnadenloser Kampf ums blanke Überleben – ausgetragen mit diversen in dieser speziellen Umgebung zu findenden Utensilien (wie einer Leuchtrakete oder selbst einem Außenbordmotor) sowie klangvoll untermalt von einem effektiven Score François Eudes Chanfraults („À l’intérieur“). Individuen, denen man zuvor nicht allzu viel zugestanden hätte, entwickeln eine ungeahnte Kraft und wachsen unter diesen Umständen über sich hinaus – und das in beide Richtungen, also sowohl gen guten als auch bösen charakterlichen Ausprägungen. Bewusst werden die Anteilnahmen des Publikums verfälscht: Bei dem von Julian Morris („Cry_Wolf“) anständig verkörperten Josh, welcher diese „Kettenreaktion“ mit seiner (ungewollten) Tat ja erst ins Rollen gebracht hat, fällt dies am deutlichsten auf, denn trotz seiner Wandlung von einem eher passiven Mitläufer zu einem bedrohlichen Aggressor bleibt seine auf den ersten Blick „harmlos“ erscheinende Ausstrahlung dennoch über weite Strecken erhalten. Extremsituationen fördern halt oft unerwartete Wesenszüge zutage…

Obgleich der dritte Akt der Zuschauermehrheit vermutlich am besten gefallen dürfte, schlichtweg weil in diesem das meiste (in physischer Hinsicht) passiert, handelt es sich bei ihm nichtsdestotrotz um den eher schwächsten – in erster Linie weil die psychologische Ebene jetzt vollends den altvertrauten Klischees und Konventionen des Genres zum Opfer fällt. Statt sich weiter auf die angespannten wie fragilen Beziehungsgeflechte zu konzentrieren, treten die typischen „Slasher Tactics“ nun stetig kräftiger hervor: In regelmäßigen Abständen muss einer nach dem anderen seinem Schöpfer gegenübertreten. Was eingangs mit einem Unfall und Gefühlsausbruch begann, mündet nun also (in ansteigender Intensität und Ausgestaltung) in einer Aneinanderreihung möglichst kreativ arrangierter Todesarten sowie den zuspitzend zu diesen hinführenden Sequenzen. Die eigentliche Suspense bleibt dabei unglücklicherweise ein Stück weit auf der Strecke, die Figuren verlieren ihre Individualität und dienen fortan nur noch dem „08/15-Zweck“ von vergleichbaren Protagonisten in den meisten Markt-üblichen Horror-Flicks. Angesichts der eingeschlagenen (absehbaren) Bahnen sowie des generellen konzeptionellen Schemas, mangelt es dem Kontext des Showdowns umso gewichtiger an einem Twist bzw. einer echten Überraschung, die einen zum Schluss hin noch irgendwie „auf dem falschen Fuß erwischt“. Leider wartet man auf etwas in der Art vergebens – und schlimmer gar: Nach dem unbestreitbaren Höhepunkt der Gewalteskalation läuft der Streifen noch etliche Minuten lang weiter – entsprechend überschattet sowie fast schon antiklimaktisch mutet die Konfrontation der bis dato verbliebenen beiden Personen an. Versteht mich nicht falsch: Unterhaltsam bleibt das Gebotene allemal – bloß gegen Ende halt deutlich oberflächlicher und konventioneller als in den zwei Dritteln zuvor…

Die „unverbrauchte“ Besetzung, aus deren Runde „Beowulf“ Ray´s Töchterchen Jaime Winstone („Kidulthood“) wohl die bekannteste sein dürfte, lässt sich einem der Bereiche zuordnen, die bei dem vor der Küste Südafrikas gedrehten „Donkey Punch“ am stärksten überzeugen können: Die jungen Schauspieler injizieren ihren nicht unbedingt ausgefeilt gestrickten Parts ein derart gutes Maß an Leben, dass sie einem nicht vollkommen egal sind, sondern man sich durchaus in ihre Lage (inmitten dieser außer Kontrolle geratenen Situation) hineinversetzen kann – womit sowohl die Männer als auch Frauen gemeint sind. Eigenen Angaben nach u.a. inspiriert von den Frühwerken Neil LaButes, verfassten Blackburn und sein Co-Autor David Bloom eine Story, welche einen harten (körperlichen wie mentalen) Geschlechterkampf in einem klaustrophobischen Setting auf hoher See präsentiert – im Prinzip nicht viel mehr als eine klassische, irgendwo zwischen „Shallow Grave“, „Very Bad Things“ und „Dead Calm“ angesiedelte „Morality-/Cautionary“-Geschichte, bei der die Gefahr nicht etwa „von außen“ Einzug hält, sondern ausschließlich den eigenen Reihen entstammt. Trotz des gemächlichen Einstiegs geht das Tempo alles in allem in Ordnung – die beileibe keine falsche Scham kennende Inszenierung ebenfalls: Nicht umsonst erhielt der Film, bei dem man sich dem Sex und der Gewalt (im Hinblick auf die Darstellung der betreffenden Momente) auffallend realistisch angenähert hat und welcher so erfreulicherweise nie zu einem vordergründigen „Exploiter“ verkommt, in den USA sein R-Rating mit der Begründung „A scene of strong sexual content involving an aberrant violent act, graphic nudity, violence, language and drug use“. Warum ich dem Streifen (ungeachtet seines unzweifelhaften Entertainment-Faktors) „unterm Strich“ keine höhere Wertung zugestehe, ist da er sich letzten Endes einfach nicht genügend von verschiedenen gängigen Strukturen des Genres abzuheben vermag – und so entließ mich die finale Einstellung, welche übrigens sehr schön an die allererste des Werks angelehnt wurde, leider nur mit einem eher zwiegespaltenen Gefühl in die Schluss-Credits…

In Deutschland ist der Film seit Oktober 2009 auf DVD und BluRay (jeweils aus dem Hause “Universum Film” bzw. “UFA”) erhältlich – und das ungeschnitten mit einer FSK18-Freigabe…

Stefan SeidlDonkey Punch

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Donkey Punch

Copyright des Cover- und Postermotivs sowie der Pics: Warp X & EM Media / Magnet Releasing (US) / Optimum Releasing (UK) / Universum Film & UFA (D)__ Infos zur deutschen VÖ: Freigabe: FSK-18 (keine Jugendfreigabe)__ Geschnitten: nein __ DVD/BluRay: ja/ja__

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Categorised in: Horror, Psychohorror

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