Marco

Video: Kritik zu dem harten indischen Actionfilm „Marco“

Wir haben den indischen Actionfilm „Marco“ in einer ausführlichen Videokritik für euch besprochen und verraten euch, was der Film zu bieten hat.

Für die Videokritik zum Film einfach das Bild anklicken!

Ein brachialer Rachefeldzug

„Marco“ präsentiert einen wirklich harten Rachefeldzug.

Die Inder haben zuletzt mit dem derben „Kill“ bewiesen, dass sie ebenfalls Lust auf Hardcore-Action der Marke „The Raid“ oder „The Night Comes for Us“ haben. Nun ist ein neuer Streifen am Start, der diese Lust unterstreicht. Dieser heißt „Marco“ und ist ein Spin-Off zu einem 2019 veröffentlichten Film namens „Mikhael“. Der wurde wie „Marco“ von Regisseur Haneef Adeni inszeniert, fokussierte auf einen Arzt, der sich mit einer einflussreichen Gang anlegte und war kein großer Hit in den indischen Kinos. Trotzdem durfte Adeni Jahre später sein „Mikhael“-Universum erweitern.

„Marco“ fokussiert nun auf die Fieswichter aus „Mikhael“, war in seinem Heimatland ein gigantischer Hit und erzählt folgende Geschichte. Alles dreht sich um den titelgebenden Marco. Der ist Mitglied und blutrünstiger Pitbull einer einflussreichen, weit verzweigten, sehr kriminellen Familie. Als er erfährt, dass sein Adoptivbruder Viktor ermordet wurde, will er blutige Rache nehmen.

Er entfesselt einen Blutsturm, der ein wichtiges Syndikat, das in den Mord an Viktor verstrickt ist, zum Handeln zwingt. Es entführt Viktors hinterbliebene große Liebe, die obendrein dessen ungeborenen Nachkommen in sich trägt. Doch Marcos grenzenlose Wut scheint sich nicht einmal dadurch bremsen zu lassen.

Schaut in den Film hinein

„Marco“ ist ein echt brutales Brett, aber…

Man kann Actionfans nur raten, sich von dem umständlich erzählten, höhepunktlosen, wenig spannenden und viel zu langen Einstieg nicht abschrecken zu lassen. Denn nach jenen etwas quälenden 80 Minuten hat „Marco“ einerseits noch über 60 Minuten auf der Uhr und wird andererseits zu einem wilden, extrem brutalen Actionritt, der in harten Actionszenen sogar diverse Tabus bricht.

Hier bekommt man Szenen zu sehen, die ich so in noch keinem Actioner gesehen habe und bei denen ich mir auch nicht wirklich sicher bin, ob ich sie jemals sehen wollte. In seiner zweiten Filmhälfte macht „Marco“ infolgedessen Meter gut, erfordert aber starke Nerven. Die nun beinahe atemlos aneinandergereihten, durchweg stark inszenierten Actionszenen funktionieren prächtig.

Im Zuge dessen wird auch die Geschichte klarer, ist man mehr in den Figuren drin und nervt auch die Überstilisierung mancher Momente nicht mehr so extrem. Ausgerechnet der Showdown verkackt es dann aber. Der ist ebenfalls sehr derb, zündet aber nicht, da seine comiceske Anmutung die nun vorherrschende Gemütslage des Zuschauers komplett verfehlt. Der hat nämlich noch hart zu schlucken an den kurz zuvor gereichten Szenen und wünscht sich einen stimmungstechnisch komplett anderen Abschluss.

Was bleibt, ist ein sehr unrundes Filmerlebnis, nach dessen Ende man erst einmal geschafft durchatmet. Das ab und an in Coolness erstarrende, ohne Musik und Tanz auskommende und mit zig filmischen Stilmitteln zugeschmissene Ergebnis wird sich einen Platz in der Ruhmeshalle der überharten Actioner erarbeiten, ein Actionfilm mit Nachhall, etwa in Form eines „The Raid 2“, ist hierbei aber leider nicht entstanden. Und auch die Qualitäten des filmischen Landsmannes „Kill“ erreicht „Marco“ nicht.

Die Busch Media Group bringt „Marco“ am 27. November 2025 in die deutschen Kinos. Uncut und mit einer Freigabe ab 18. Die deutsche Heimkino-Veröffentlichung erfolgt am 15. Januar 2026 in verschiedenen Mediabooks, die mit der 4K-UHD und einer Blu-ray aufwarten. Uncut und mit der leichten SPIO/JK Freigabe.

In diesem Sinne:
freeman

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