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7 Below – Haus der dunklen Seelen

Originaltitel: Seven Below__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 2012__Regie: Kevin Carraway__ Darsteller: Matt Barr, Ving Rhames, Rebecca Da Costa, Luke Goss, Val Kilmer, Bonnie Somerville, Christian Baha, Brianna Lee Johnson, Silvio Wolf Busch, …

Seven Below Cover

httpv://www.youtube.com/watch?v=bdfMW_JEAWg

Bei dem von Kevin Carraway inszenierten und mitverfassten übernatürlichen Horror-Thriller „Seven Below“ handelt es sich um ein amerikanisches B-Movie aus dem Jahre 2012, welches in Gestalt eines ein Zentennium zuvor angesiedelten Prologs eröffnet: In diesem ertappt eine Frau (Brianna Lee Johnson) ihren untreuen Gatten (Silvio Wolf Busch) ausgerechnet im heimischen Schlafzimmer beim Sex mit dessen Geliebten (Tia Sage) – worauf sie sich (einem handgreiflichen Streit folgend) erst einmal ihrer verbliebenen Familie zuwendet, welche aus drei Kindern und einer an den Rollstuhl gebundenen Tante besteht und ebenfalls mit in dem geräumigen, weit abseits der nächsten Siedlung errichteten Gebäude wohnt. Es ist nicht das erste Mal, dass er sie betrogen hat – doch ohne eigenem Vermögen sowie ihren Angehörigen gegenüber verantwortlich, sieht sie (gerade in jener Epoche) im Prinzip keine andere Wahl, als sein Verhalten „hinnehmen zu müssen“ und bei ihm zu bleiben. Ein wenig später am Abend begibt sie sich dann noch einmal hinunter ins Erdgeschoss, wo sie ihren Sohn Sean (Corey Riley) kurzerhand schweigend in der Dunkelheit nahe der Eingangstür stehend vorfindet – in der Hand ein großes Küchenmesser, mit welchem er im Anschluss daran sogleich (auf grausame Weise, frei erkennbarer Gefühlsregungen) der Reihe nach alle Personen ermordet, die sich „unter jenem Dach“ aufhalten, während draußen ein heftiger Sturm wütet…

Nach diesem Einstieg, der übrigens (aus unterschiedlichen Gründen) nicht wirklich glaubhaft den Eindruck vermitteln kann, sich tatsächlich 1911 zu ereignen, setzt die „Haupthandlung“ stracks in der heutigen Gegenwart ein – und zwar im Innern eines auf einer Landstraße fahrenden Resort-Shuttle-Vans mit dem Arzt Lipski (Christian Baha), den zwei Brüdern Issac (Luke Goss) und Adam (Matt Barr) sowie dem nicht mehr allzu glücklichen Ehepaar Bill (Val Kilmer) und Brooklyn McCormick (Bonnie Sommerville) an Bord. Als mitten auf der Fahrbahn plötzlich eine ganz in Weiß gekleidete Frau „auftaucht“, verreißt der Fahrer (entsprechend) reflexartig das Steuer und lenkt den Wagen frontal gegen einen Baum – was ihm selbst das Leben kostet und die nur leicht verletzten „Passagiere“ auf sich allein gestellt in jener verlassenen Gegend (ohne Handy-Empfang und angesichts eines sich zusammenbrauenden Unwetters) „zurücklässt“. Sie scheinen jedoch Glück zu haben: Unmittelbar darauf kommt ein Ortsansässiger namens Jack (Ving Rhames) an der Unfallstelle vorbei und nimmt sie mit zu seinem ansehnlichen alten Wohnhaus gleich in der Nähe – wo es im Laufe der (nun langsam anbrechenden) Nacht allerdings prompt zu diversen „mysteriösen Todesfällen“ und „unheimlichen Geistererscheinungen“ kommt…

„Seven Below“ ist einer dieser Streifen, an welche man (geradezu unweigerlich) bereits mit einer gesenkten Erwartungshaltung herangeht – schließlich ist „auf den ersten Blick“ kaum etwas unbedingt reizvoll anmutendes auszumachen: Unter anderem wirkt die Story nicht sehr originell, hat Regisseur Carraway zuvor den miesen Reißer „the Fear Chamber“ abgeliefert und sind die drei prominentesten Namen auf der Cast-Liste inzwischen durchaus dafür bekannt, bei der Wahl ihrer Rollen bzw. Projekte nicht sonderlich wählerisch zu sein. Aber vielleicht hat man ja Glück – und das Werk entpuppt sich zumindest als „kurzweilig-unterhaltsame DtV-Kost“. Leider ist jede in diese Richtung tendierende Hoffnung im Vorliegenden allerdings vergebens – denn rasch wird einem im Zuge des Sichtens deutlich, dass hier nahezu gar nichts „überzeugend zu funktionieren“ vermag. Mit einem unverkennbaren Mangel an Inspiration und Feingefühl haben Carraway und sein Co-Autor Lawrence Sara („the Wrath of Cain“) im Rahmen ihres Drehbuchs eine Vielzahl vertrauter Genre-Versatzstücke zu einer Geschichte vereint, der es weder gelingt, Interesse zu erzeugen noch Spannung aufzubauen – und obendrein (zu allem Überfluss auch noch) im Großen und Ganzen relativ wenig Sinn ergibt…

Bei Vertretern dieser speziellen „Film-Gattung“ sind Plot-Löcher und Logik-Schwächen per se ja keinerlei Seltenheit – allerdings kommt es immer darauf an, wie gravierend diese letzten Endes geartet sind und/oder wie gut „die übrigen Faktoren“ (á la Atmosphäre, Optik, Unterhaltungsgrad etc.) sie eventuell noch „irgendwie kaschieren“ können. In jener Hinsicht ist in diesem Fall jedoch (beim besten Willen) nichts zu machen – einige Beispiele: Am Ort des Unfalls meint Jack, dass sie nicht mehr zur kürzlich passierten Tankstelle zurückkehren könnten, da ein fieser Sturm aufzieht und die betreffenden Straßen von daher gerade „vorsorglich gesperrt“ werden. Bislang war davon aber noch rein gar nichts zu hören oder zu sehen – keine Warnmeldungen, nicht einmal Wolken oder Wind. Ferner erklärt er ihnen, dass sie bei ihm daheim die „obligatorischen Anrufe“ tätigen könnten – bloß besitzt er keinerlei Telefon und konfrontiert ihn später dann auch keiner so richtig mit dieser offensichtlichen Lüge. Zudem lassen sie die Leiche des Fahrers einfach am Straßenrand liegen! Ergänzt um zusätzliche Klischees sowie zum Kopfschütteln animierende Verhaltensweisen der (durchweg erwachsenen) Beteiligten, welche es ja „eigentlich besser wissen sollten“ als die „sonst gängigen“ (meist eher unclever agierenden) Teens, ließe sich diese Aufzählung problemlos noch ein gutes Stück weiter fortführen…

Im entlegenen, von dichtem Wald umschlossenen Hause Jacks eingetroffen, wird sich (trotz des schlimmer werdenden Wetters sowie der „unschönen Umstände“ ihres Aufenthalts) u.a. eine Menge ausgeruht und sich über diverse „persönliche Probleme“ (wie Ehestreitigkeiten oder die „ungleichmäßig verteilte Anerkennung“ der jüngst verstorbenen Mutter) ausgetauscht – woran sich selbst dann nicht allzu viel ändert, als der erste aus ihren Reihen plötzlich unter obskuren Umständen verstirbt. Es bleibt eine gesprächige, lahme Angelegenheit – und das sogar als die „Geister“ der im Prolog getöteten Familie konkret ins Spiel kommen sowie der nächste „Reisende“ sein Ende findet. Regelmäßig greift das Skript verschiedene Ansätze und Ideen auf – wie etwa dass die Zeit scheinbar aus den Fugen gerät (was anhand der Anzeige einer alten Uhr wiederholt „veranschaulicht“ wird) – vertieft diese allerdings nie, wodurch etliches einen arg unbefriedigend-oberflächlichen Eindruck hinterlässt. Darüber hinaus wird des Öfteren das Thema aufgegriffen, sich irgendwo „heimisch“ zu fühlen – was sich im Verlauf zunehmend mit einem anderen Motiv verknüpft, nämlich Reinkarnation. Die „Schatten der Vergangenheit“, selbst wenn diese aus einem früheren Leben stammen, wirken sich stets auf das „individuelle Schicksal“ aus: Grundsätzlich beileibe nicht uninteressant – in der hier dargereichten, einfallslos-banalen Form jedoch schon…

Ausgestattet mit einfältigen Dialogzeilen und simpel gestrickten Rollen, verwundert es kaum, dass auch die Akteure keinen sonderlich positiven Eindruck heraufbeschwören – zumal sie die ganze Schose (offenbar) viel zu ernst genommen haben. Obgleich prominent auf dem Cover vertreten, ist Val Kilmer („Twixt“) nicht lange mit von der Partie: Als unsympathischer Fremdgeher bringt er seine Screen-Time mit einem auffälligen Minimum an Engagement über die Bühne. Zumindest verkörpern Matt Barr (TV´s „Harper´s Island“) und Luke Goss („Blade 2“) die beiden Brüder solide, ebenso wie Bonnie Sommerville („Nobody“) Kilmer´s Ehegattin – wohingegen Christian Baha („Wall Street 2“) als Pillen-abhängiger Doktor blass verbleibt und die später noch die Gruppe ergänzende Rebecca Da Costa („Freerunner“) immerhin eine kleine Portion „Eye-Candy“ beisteuert, obendrein ergänzt um ihren markanten brasilianischen Akzent. Einzig Ving Rhames („Piranha“) versieht seinen Auftritt mit einem gewissen „Augenzwinkern“ – das sporadisch allerdings derart überzogen und schlecht, dass es schlichtweg lachhaft anmutet: Vor allem seine „Erläuterungen“ im Schlussakt sind in der Beziehung (quasi im Einklang mit dem in jener Phase vermittelten „Inhalt“) so richtig übel geraten…

Frei von Tempo und Spannung sowie mit „Offenbarungen“, die nicht wirklich überraschend sind – u.a. da manches an sich recht vorhersehbar ist und so einige Dinge (bzw. Details) im Zuge bestimmter Gespräche viel zu früh (mal mehr, mal minder direkt) „preisgegeben“ werden – dümpelt der gesamte Streifen einfach nur so vor sich hin. In Kombination mit dem „nicht zu verzeihenden Problem“ relativ zügig erkeimender Langeweile (anstelle von Suspense und/oder Grusel-Atmosphäre) führt das alles unweigerlich dazu, dass das „generelle Interesse“ am Gebotenen irgendwann (lange vor Anbruch des kläglich missratenen Finales) den „Nullpunkt“ erreicht. Der Kamera-, Editing- und Regie-Arbeit mangelt es an Finesse und Kreativität, die „Geister-Erscheinungen“ kommen weder creepy noch erschreckend daher – ja selbst der „unheilschwanger angekündigte“ Sturm enttäuscht auf breiter Flur, da er sich als nicht viel mehr als „etwas Regen mit einigen Blitzen“ entpuppt. Alte Zeitungsausschnitte werden gefunden, die nicht unbedingt authentisch ausschauen, zum Ende hin häufen sich die „dummen Entscheidungen“ auffallend schlagartig (sich im nebligen Wald flugs mal trennen etc.) – und gerade als man glaubt, wenigstens von „crappy CGIs“ verschont worden zu sein: Et voilà, zu früh gefreut

Fazit:  „Seven Below“ (2012) ist ein lahmer, ineffektiver, belanglos verfasster und in Szene gesetzter Möchtegern-Horror-Thriller, über den man lieber den „Mantel des Schweigens“ hüllen (bzw. belassen) sollte…

Hierzulande wurde der Streifen von der “MIG Filmgroup” auf DVD und BluRay veröffentlicht – ungeschnitten mit einer “FSK-16”-Freigabe. In Großbritannien ist er indes nur auf DVD erschienen – wohingegen er in den USA ebenfalls auf BluRay (aus dem Hause “Arc Entertainment”) erhältlich ist…

Stefan SeidlSeven Below 02

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Seven Below 03

Copyright des Covers und der Bilder bzw. Screenshots: MIG Filmgroup__Freigabe der deutschen Veröffentlichung: FSK 16__Geschnitten: nein__Blu Ray/DVD: ja/ja

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Categorised in: Creepy Hauntings, Reviews

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