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Rapid Fire – Unbewaffnet und extrem gefährlich

Originaltitel: Rapid Fire__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 1992__Regie: Dwight H. Little__Darsteller: Brandon Lee, Powers Boothe, Nick Mancuso, Raymond J. Barry, Kate Hodge, Tzi Ma u.a.
Rapid Fire

Der viel zu früh verstorbene Brandon Lee kickt furios in “Rapid Fire”

„Rapid Fire“ ist ein im positiven Sinne des Begriffes „klassischer“ Actionfilm – also noch aus jener Zeit, bevor „Matrix“ das Genre mitsamt der Zuschauer-Sehgewohnheiten veränderte. Unter der Regie von Routinier Dwight H.Little („Halloween 4“, „Marked for Death“, „Anaconda 2“) geriet der Film dann auch sehr gradlinig und actionlastig, ohne „ablenkendes Beiwerk“ wie Kameraspielchen oder eine zu tiefgründige Story.

Die Geschichte entspricht dem typischen Genre-Schema: Kunststudent (!) Jake Lo (Brandon Lee – „Showdown in Little Tokyo“) gerät unfreiwillig mitten in einen Drogenkrieg zwischen dem asiatischen Großhändler Tau (Tzi Ma) und seinem amerikanischen Verteiler Serrano (Nick Mancuso aus „Under Siege“) – letzter wird von Jake dabei beobachtet, wie dieser einen Mittelsmann erschießt, worauf Jake dem FBI (unter der Leitung von Agent Stuart (Raymond J.Barry – „Strange Days“)) überstellt und nach Chicago geflogen wird, um dort seine Aussage beim aktuellen Prozess zu vereidigen.

Rasanter Actionfilm mit Brandon Lee

Rapid Fire Brandon Lee

Brandon Lee gerät in “Rapid Fire” unvermutet zwischen die Linien eines Bandenkrieges.

Natürlich befindet sich ein Verräter in den Reihen des Bureau, doch Jake kann den folgenden Anschlägen mit Hilfe der örtlichen Cops Ryan (Powers „Frailty“ Boothe) und Karla Withers (Kate Hodge – „the Hidden 2“) entkommen. Bei einer Scheinübergabe an seine Verfolger gelingt es ihnen gemeinsam, Serrano nach einer ausufernden Schießerei schließlich zu verhaften und ins örtliche Gefängnis zu verfrachten, wo er jedoch in der folgenden Nacht in seiner Zelle ermordet wird. Um den Drogenring doch noch zu sprengen, sehen sich Jake, Karla und Ryan nun gezwungen, auf eigene Faust zuzuschlagen – es kommt zur finalen Konfrontation in einer Großwäscherei, von wo aus Tau seine Operationen leitet…

Rapid Fire Powers Boothe

Powers Boothe sorgt für bleihaltige Luft in “Rapid Fire”

Okay, die Story ist nun wirklich weder neu, innovativ oder originell (man könnte sogar sagen, man hat alle Klischees im Buche bedient – von der Romanze zwischen Jake und Karla, dem väterlichen Cop Ryan, über die eindimensionalen Figuren und Schema-F-Bösewichte bis hin zu Jakes Trauma wegen seines in China vom dortigen Regime getöteten Vaters), doch das ist auch nicht der Schwerpunkt der Produktion – dieser liegt nämlich eindeutig auf „Action“, und die vom Fan gestellten Erwartungen in diesem Bereich erfüllt „Rapid Fire“ problemlos.

Ständig passiert etwas – Schießereien, Explosionen, Kämpfe und Verfolgungsjagden reihen sich fast pausenlos aneinander, vermitteln Kurzweil und lassen keine Langeweile aufkommen, vor allem da der Regisseur sie hart und temporeich in Szene gesetzt hat (größtenteils unter Verzicht auf Zeitlupen-Einstellungen, was gerade bei den Kampfszenen positiv ins Gewicht fällt).

Rapid Fire Action

Brandon Lee beweist Körperbeherrschung vom Feinsten.

Kommen wir zu den Schauspielern: Sie machen ihre Sache allesamt anständig (vor allem Nick Mancuso gefiel mir als Mafioso), doch man muss bedenken, dass ihre Charaktere eher oberflächlich gestrickt wurden – sie „spielen“ also weniger, füllen dafür aber ihre Rollen immerhin gut aus.

Und da wäre ja noch Brandon Lee, der hier seine erste richtige Hauptrolle spielte. Sein tragisches Schicksal beim Dreh zu seinem folgenden Film („the Crow“) ist ja hinlänglich bekannt, doch gerade hier präsentierte er sich als charismatischer Actionstar, dem es zwar an schauspielerischer Ausdrucksfähigkeit mangelt, nicht aber an sympathischer Präsenz.

Fazit: „Rapid Fire“ ist ein gut und straff inszenierter B-Film, der mit fast pausenloser Action trotz Storydefiziten hervorragend zu unterhalten vermag …

Der Trailer zum Film

Jahrelang stand der Film auf dem Index. Von diesem wurde er dieses Jahr gestrichen und eine indizierungsfeste KJ Freigabe prangt nun auf der neuesten DVD Veröffentlichung, die Teil der „Action Cult Uncut“ Reihe von „20th Century Fox“ ist.

© Stefan Seidel

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Copyright aller Filmbilder/Label: Twentieth Century Fox Home Entertainment__FSK Freigabe: ab 18__Geschnitten:Nein__Blu Ray/DVD: Nein/Ja

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