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Megalodon Rising

Originaltitel: Megalodon Rising__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 2021__Regie: Brian Nowak__Darsteller: Wynter Eddins, O’Shay Neal, Tom Sizemore, Freda Yifan Jing, Zhan Wang, Elisa Menniti, Eric Guilmette, Chris Grant Wenchell u.a.
Megalodon Rising mit Tom Sizemore DVD Cover

Wird Tom Sizemore vom “Megalodon Rising” vernascht?

Nachdem sich „Megalodon“, The Asylums mieser Spoof zu Jason Stathams Superhit „Meg“, wider Erwarten nicht zum Superhit entwickelt hatte, beschloss The Asylum, eine Fortsetzung nachzuschieben. Denn irgendwie schien niemand die Qualitäten von „Megalodon“ erkannt zu haben, weshalb man allen Zuschauern auf dem weiten Erdenrund die Möglichkeit geben wollte, dieses Versäumnis nachzuholen. Die Konsequenz heißt „Megalodon Rising“.

In dem ist ein chinesisches Schiff in amerikanischen Gewässern unterwegs, um irgendwelchen Geheimscheiß durchzuziehen. Man kennt sie ja, die Chinesen. Dabei locken sie mal eben drei Megalodons an. Woher die kommen, was die hier wollen und wieso es mal eben drei sind… Who cares? Auf jeden Fall bringen die drei kleinen Racker das Schiff zum Sinken und nur eine junge Dame überlebt.

Die wird wenig später von einem US-Kampfschiff unter Führung von Captain Lynch aufgelesen. Aus Gründen taucht plötzlich ein chinesisches Kriegsschiff auf und auch die Megalodons wollen ihren Anteil zu den politischen Verwerfungen beitragen. Wird es Captain Lynch gelingen, eine Weltkrise abzuwenden?

Schaut in den The-Asylum-Trasher mit Tom Sizemore hinein

httpv://www.youtube.com/watch?v=QptDAMXeojQ

Viel gelernt hat The Asylum aus dem Großstinker „Megalodon“ nicht. Wie im Vorgänger macht hier nichts wirklich Sinn. Wie ein chinesisches Kampfschiff unbemerkt in amerikanische Gewässer eindringen kann, um dort irgendwelche Experimente durchzuführen, muss mir mal einer erklären. Wenn irgendwann drei weitere chinesische Kriegsschiffe mir nichts dir nichts am Horizont erscheinen, wird’s richtig dumm.

Was die Megalodons für ein Problem mit den Kriegsschiffen und den Experimenten haben, kann man bestenfalls erraten. Denn obschon in dem Film wieder Ewigkeiten gelabert wird, wird halt nichts gesagt. Weder zur Handlung, noch zur Motivation der Figuren. Die werden erneut von Darstellern von der Resterampe gegeben, die keinen Deut spielen können.

Mit Tom Sizemore („Das Relikt“) hat sich wie im Vorgänger (Michael Madsen) zumindest ein größerer Name in den Schlock verirrt. Da der Film sichtlich unter Corona-Bedingungen gedreht wurde, reichte es, den guten Tom schwitzend in ein Zimmer mit ein paar Flaggen zu stecken und fertig ist der US-General. Außer mal auf einen Tisch zu hauen und ein „U-Boot“ zu steuern, hat Sizemore aber nichts tun. Wobei, er darf folgende epische Textzeile raushauen:

Komm her du Mistkäse!

Was auch immer ein Mistkäse ist. Die Corona-Bedingungen merkt man auch an anderen Stellen. So gibt es kaum Komparsen im Film. Werden „Truppen“ irgendwohin geschickt, bestehen die aus zwei oder drei Leuten. Und wenn geredet wird, dann schön weit auseinander stehend. Alles nachvollziehbar und vernünftig, aber in Teilen auch wirklich extrem schlecht kaschiert.

Die Megalodons sehen lange Zeit gar nicht so schlecht aus. Man bekommt sie zwar sehr selten zu Gesicht, aber die Effekte sind durchaus ansehnlich. Zumindest, solange sie einfach nur schwimmen. Sobald die Haie mit irgendetwas in Interaktion treten, schlägt das gewohnte Qualitätslevel von The Asylum durch und man bekommt einen Pixelbrei auf die Augen gebrannt, bei dem man häufig nur erraten kann, was man da gerade sieht.

Zudem verwehrt uns The Asylum mal wieder die ganz großen Spektakelszenen. Kredenzt stattdessen Bilder von bereits abgesoffenen Flotten. Aber wie es dazu gekommen ist… *Schulterzucken*. Im weiteren Verlauf erfährt man dann, dass die Urhaie gerne ganze Stücke aus Schiffen beißen. Was reicht, um beispielsweise Kriegsschiffe binnen Sekunden absaufen zu lassen. Beides – das herzhafte Reinbeißen und das Sinken der Schiffe – sieht einfach nur Panne aus. Zudem bekommt man überhaupt kein Gefühl dafür, wie groß die Megalodons eigentlich sind. Mal sind sie so groß wie ein Kriegsschiff, mal kleiner. Wie es halt gerade passt. Und die Kriegsschiffe schauen wie aus einem PC-Simulator herausgeschnitten aus.

Gegen Ende beschleicht einen dann das komische Gefühl, dass das deutsche Synchronstudio auch nichts mehr gerafft hat. Es lässt infolgedessen die Charaktere Sätze sagen, die irgendwas erklären sollen, von dem aber keiner irgendwas checkt. Wenn die angeblich alles klärende Sequenz dann gestiegen ist, sitzt man als Zuschauer auf dem Sofa und fragt sich: Und, hat es nun funktioniert?

Die Antwort könnt ihr euch denken. Präsentiert wird der ganze Kokolores an breiten Bildern, die dann enge Räume bebildern. Denn die meiste Handlung steigt Asylum-typisch auf der sehr diversen und vor allem weiblichen Brücke des amerikanischen Kriegsschiffes von Captain Lynch. In Wirklichkeit ist es irgendein Raum auf einem Museumsschiff, in den ein Computer und ein Radargerät gestellt wurden. Captain und Co. starren dementsprechend tatsächlich den ganzen Film durch zwei kleine Bullaugenfenster. SO würde vermutlich niemand eine Brücke inszenieren – außer eben The Asylum.

„Megalodon Rising“ oder: Da rised gar nix

Ich frage mich ja ganz ehrlich, ob Regisseur Brian Nowak („Meteor Moon“) bei den Dreharbeiten wirklich geglaubt hat, dass das, was er da gerade runterdreht, irgendwen irgendwie unterhalten könnte? Denn schaut man sich das Ergebnis an, wirkt es nicht so, als sei Unterhaltung das Ziel gewesen. Stattdessen ist „Megalodon Rising“ filmgewordener Pain-in-the-Ass-Kackscheiß, an dem gar nichts stimmt.

Die Story ist der totale Humbug, die Charaktere gehen einem weitgehend einfach nur auf die Eier und was die Megalodons da nun warum machen, weiß vermutlich nicht einmal das Drehbuch. Es fehlt an Spannung, an Tempo, an Desasterszenen und an wirklicher Action (und damit meine ich nicht die präsentierte „Wir schießen irgendwohin und schreien dabei“-Action, die es gespiegelt schonmal mehrmals aufs Auge gibt). Und wenn in einem Monstertrasher wie „Megalodon Rising“ nur ein einziger Mensch onscreen schnabbuliert wird, weiß man, dass der Film ein Riesenproblem hat. Zumindest hat er Tom Sizemore ein paar Dollar gebracht. So hatte wenigstens einer etwas davon.

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Die deutsche DVD / Blu-ray zum Film erschien am 19. November 2021 von White Pearl Movies / daredo und ist mit einer absolut lachhaften Freigabe ab 16 ungeschnitten.

In diesem Sinne:
freeman

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Copyright aller Filmbilder/Label: White Pearl Movies / daredo__Freigabe: FSK 16__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Ja/Ja

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