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The Silent Force

Originaltitel: The Silent Force__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 2001__Regie: David H. May__Darsteller: Loren Avedon, Brian Tochi, Karen Kim, George Cheung, Clint Jung, Robert Clements, Roger Yuan, Roger Lee, G.G. Force, Jim Kelly u.a.
Silent Force mit Loren Avedon

Das Cover zu “The Silent Force” lässt dessen optische Qualitäten bereits erahnen.

„The Silent Force“ ist eine Spezialeinheit der Polizei von Los Angeles. Sie soll den florierenden Drogenhandel in der Metropole unterbinden. Ein neuerlicher Schlag gegen ein asiatisches Drogensyndikat ist zwar nicht ganz so erfolgreich wie erhofft, doch zumindest der eigentliche Drogendeal konnte unterbunden werden. Dementsprechend wertet die Spezialeinheit den Einsatz auch als Erfolg.

Was sie nicht ahnen: Die Asiaten sind stinksauer über das Eingreifen der Cops. Sie holen zu einem blutigen Gegenschlag aus, dem bis auf Frank Stevens alle Mitglieder der „Silent Force“ zum Opfer fallen.

Das wiederum macht Frank so richtig wütend. Mann um Mann fräst er sich fortan durch das asiatische Syndikat und versucht, die Killer seiner besten Freunde zu bestrafen. Zeitgleich muss er verhindern, dass seine große Liebe Natalie ins Kreuzfeuer gerät. Die ist nämlich als Maulwurf in das Syndikat eingeschleust worden und hat sich bereits in sehr gefährliche Regionen hochgeschlaf… ääh hochgearbeitet.

Schaut in den Actionfilm mit Loren Avedon hinein

httpv://www.youtube.com/watch?v=TqDHn5eqy7I

„The Silent Force“ ist ein Actionfilm für den Action-Allesgucker. Nichts an dem Streifen ist besonders, nichts überraschend, nichts sonderlich spektakulär. Dennoch flutschen die 85 Minuten Laufzeit locker durch und bereiten dem Zuschauer keine allzu große Langeweile. Denn Regisseur David May lässt beständig etwas passieren und schickt seinen Star und Produzenten Loren Avedon („Operation Golden Phoenix“) von Actionszene zu Actionszene. In denen darf der Mime entweder um sich ballern oder treten und schlagen. Manchmal auch beides gleichzeitig – soll sich ja auch lohnen.

Dabei platzen die Bloodpacks, das Blut suppt und die Knochen krachen. In den Ballereien sind keine Choreografien zu erkennen, bei den Fighteinlagen sieht das allerdings etwas anders aus. Hier war Stuntlegende J.J. Perry (unter anderem Stunt Koordinator bei „Bloodshot“ und „John Wick: Kapitel 2“) als Fight-Koordinator tätig und zimmerte Loren Avedon ein paar nette Moves auf den Körper. Leider fallen die Martial-Arts-Einlagen in „The Silent Force“ immer sehr kurz und knackig aus. Dementsprechend kann man sie nie so wirklich genießen.

Der größte Feind des Actionfilms: Das niedrige Budget

Zudem fehlte es dem sichtlich preisgünstigen Film an finanzieller Power, um mit ein paar zusätzlichen Kameras für mehr Dynamik im Schnitt zu sorgen. So manche Fighteinlage wirkt infolgedessen reichlich unsauber inszeniert. Vollkommen daneben haut Perry bei dem Fight Loren Avedon gegen Matthias Hues („Showdown in Manila“). Wie geil deren Aufeinanderprallen aussehen kann, hat „Karate Tiger 2“ gezeigt. Aber bei „The Silent Force“ ist wirklich niemandem irgendetwas Überzeugendes eingefallen.

Etwas aufwändiger gemeinte Actionszenen, die sich zumeist auf hoher See abspielen, sollte man als nicht vielmehr als das betrachten: Eine nett gemeinte Dreingabe. Denn bei diesen Einlagen geht inszenatorisch nicht viel zusammen. Das Hauptproblem auch hier: Das niedrige Budget. Dieses schlägt sich auch und vor allem in brutal abgerissenen, wirklich hässlichen Schauplätzen nieder. Highlight für mich: Die weihnachtliche Keksdose in der mehr schlecht als recht improvisierten Pappwand-Einsatzzentrale der Spezialeinheit.

Darstellerisch gibt es hier nichts zu holen. Loren Avedon kickt sich mit ein und demselben Gesichtsausdruck durch den Film. Zumindest kommt er aber einigermaßen sympathisch rüber. George Cheung („Lethal Weapon 4“) ist schnell als Bösewicht ausgemacht und erledigt seine Sache ordentlich. Roger Yuan („Accident Man“) hilft Cheungs Fieswicht beim Fieswichten. Und sexy Karen Kim („US Seals II“) holt die Moppen raus – und hat damit ihre Schuldigkeit getan.

„The Silent Force“ bietet billige Billigaction

Es ist vor allem das niedrige Budget, das „The Silent Force“ immer wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Seien es die daraus folgenden, wirklich hässlichen Schauplätze, die schmucklose optische Umsetzung, der luschige Score oder die immer mal wieder fahrig und fehlerbehaftet wirkende Actioninszenierung, der Geldmangel schadet dem Streifen an breiter Front. Davon abgesehen ist der Rest von „The Silent Force“ aber kompetent genug zusammengeschustert, um zumindest dem anspruchslosen Actionfan einen netten Nachmittag zu bereiten.

04 von 10

Die deutsche DVD zum Film erschien von Eurovideo und Screen Power, ist mit einer Freigabe ab 18 ungeschnitten und präsentiert “The Silent Force” in ordentlicher Bildqualität.

In diesem Sinne:
freeman

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Copyright aller Filmbilder/Label: Eurovideo / Screen Power__Freigabe: FSK 18__Geschnitten: Nein__Blu-ray/DVD: Nein/Ja

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