Originaltitel: Demonic Toys: Jack-Attack__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 2023__Regie: William Butler__Darsteller: Carson Polish, Sean Ramey, Taylor Abigail Rice, Kamarra Cole, Mabel Thomas, Maddie Small, Tim Novotny, Christine Brunner, Sofia Castellanos, Donna Steele, Brooklynn Johnson, Xavier Dellinger, Tari Lyn Bergoine u.a. |

Das Poster von „Demonic Toys: Jack-Attack“.
Wie schnell sie doch flügge werden, die Kleinen! Nach Blade („Blade – The Iron Cross“, 2020), Doktor Death („Puppet Master: Doktor Death“, 2022) und Baby Oopsie „(Baby Oopsie“, 2021; „Baby Oopsie: Murder Dolls“, 2022; „Baby Oopsie 3: Burn Baby Burn“, 2022) ist Jack-Attack bereits die vierte Puppe, die Charles Band vom großen Marionettenkreuz seiner beiden wichtigsten Franchises „Demonic Toys“ und „Puppet Master“ abschneidet, damit sie ab sofort Erkundungen auf eigene Faust unternehmen können. Während dieser Schritt vor allem kommerzielle Gründe hat, weil dem gefräßigen Full-Moon-Streamingmodell auf diese Weise billig das Maul gestopft werden kann, bedeutet er inhaltlich die Rückkehr zum Individualismus der klassischen Slasher-Filme der 80er Jahre, die sich stets um einen einzelnen Serienkiller gedreht haben.
Insbesondere beim messerschwingenden Blade sind die Parallelen aufgrund des gewählten Werkzeugs unübersehbar, auch Baby Oopsie orientiert sich an einer Ikone des Slasher-Genres, Killerpuppe Chucky. Jack-Attack birgt nun das Potenzial mit, den eher im Übernatürlichen angesiedelten Zeitgenossen ein Erbe zu bescheren, Freddy Krueger beispielsweise oder Stephen Kings ES, auch wenn das einzig angemessene Vergleichsobjekt wohl in der britischen „Jack-in-the-Box“-Reihe (seit 2019) gesucht werden muss. Wie überzeugend diese Parallelen bei einem Direct-to-Stream-Cheapo gestaltet werden können, ist wieder eine andere Frage.

Wenn die nette Dame wüsste, welche Probleme sie sich mit Waisenkind Lily (Sofia Castellanos) ins Haus holt…
Während sich bei der „Puppet Master“-Reihe bereits etliche Erfüllungsgehilfen Bands austoben durften, fällt bei den „Demonic Toys“ eine ungewöhnliche Konstanz auf. Seit „Demonic Toys: Personal Demons“ aus dem Jahr 2009 gibt es hier nur einen kreativen Kopf, und der hört auf den Namen William Butler. Nein, nicht etwa der irische Dichter William Butler Yeats, der im frühen 20. Jahrhundert interessanterweise ein Stück namens „A Full Moon in March“ verfasst hatte, sondern der Schauspieler William Butler, der in seiner Karriere als Kanonenfutter bereits von Tom Savini in die Luft gejagt, von Jason Voorhees aufgespießt und von einem kleinen Mädchen aus der Leatherface-Sippe mit dem Vorschlaghammer bearbeitet wurde. Butler greift also auf eine Menge praktischer Erfahrung am eigenen Leib zurück und lässt eine gewisse Routine walten, als er für „Puppet Master: Jack-Attack“ zum wiederholten Mal Hand an Drehbuch und Regie eines Demonic-Toys-Spin-Offs anlegt.
Nachdem schon die „Baby Oopsie“-Features eine undefinierbare Mischung irgendwo zwischen Filmtrilogie und Miniserie in drei Staffeln waren, verwundert die knappe Laufzeit von knapp unter einer Stunde nicht mehr länger, lässt sich das Gebotene doch ohnehin kaum mehr als abendfüllender Spielfilm bezeichnen – weder was die Laufzeit angeht, noch den Inhalt betreffend. Während Butler seine Geschichte von einem jungen, stummen Waisenmädchen aufzieht, das ein Massaker erlebt hat und bei seiner neuen Pflegefamilie auf dem Land wieder von den Dämonen der Vergangenheit heimgesucht wird, vermeidet er durch den straffen Aufbau immerhin übermäßigen Leerlauf und begegnet dem dünnen Plot einigermaßen auf Augenhöhe, auch wenn man gerade im ersten Abschnitt trotzdem nicht ganz vor Längen bewahrt bleibt.

Keiner will mit Clownie spielen!
Kostengünstig mit Digitalkamera in einem schnuckeligen kleinen Landhaus in Ohio heruntergekurbelt, kommen so zunächst einmal eher Urlaubs- als Horrorgefühle auf. Der komplette Cast ist herausgeputzt wie im Werbeclip eines Reiseveranstalters. Christine Brunner mit ihrer perfekt fallenden Silbermähne und Carson Polish mit seinem Spiky Hair Cut à la Sting in David Lynchs „Dune“ (1984) könnten nebenbei auch Werbung für Dreiwetter-Taft machen. Eine Follower-süchtige Influencerin (Taylor Abigail Rice) muss natürlich auch wieder mitmischen, um die entsprechende Klientel abzuholen, ebenso wie ein Baumstamm von Kerl (Sean Ramey) mit Dave-Bautista-Silhouette, der als sanfter Riese zwischen dem insgesamt weiblich dominierten Cast auffällig in die Höhe und Breite ragt. Dazu die hellen Innenräume und die Impressionen einer Natur im Gleichgewicht unter hellblauem Himmel. Die entspannende Ruhe, die von dieser Mischung ausgeht, mag eines Horrorfilms nicht würdig sein, nichtsdestotrotz ist sie immerhin überhaupt irgendein Gefühl, das Butler zu erzeugen weiß.
Dabei ist „Demonic Toys: Jack-Attack“ durchaus um Grusel und vor allem praktische Effekte bemüht. Der Prolog zögert nicht lange, seine durchaus ungewöhnliche Killer-Konstellation zu offenbaren. Der Springteufel mit dem Clownsgesicht wird nämlich begleitet von einer mit Hammer ausgerüsteten Clownsgestalt mit maskenhafter Visage und toten Knopfaugen, die zu gleichen Teilen das Erbgut der David-Cronenberg-Vogelscheuche aus „Cabal“ (1990) und von Leatherface aus „Texas Chainsaw Massacre“ (1974) in sich zu tragen scheint. Die Symbiose zwischen den ungleichen Tag-Team-Partnern lässt auch an „Alien“ (1979) denken; man tausche den Clown gegen einen Xenomorph und den Springteufel gegen einen Facehugger, et voilà.

Seine Berufswünsche waren Gitarrenheld, Chirurg, Basketballstar und Masseur. Jetzt muss er sich leider umorientieren.
Eigentlich ist das Selbstverständnis Jack-Attacks aber eher das eines Vertreters des Schlangenhorrors. Den kriechenden Wurmfortsatz des kichernden Clowns inszeniert Butler immer mit einer Ahnung von Schleim, Gewürm und Tentakeln. Ohnehin bezog Jack-Attack seine Wirkung immer hauptsächlich aus der Beschwörung von Ekel. Springt die kreischende Gestalt blindlings auf die Kamera zu, möchte man sie am liebsten wegschnippen wie eine speckige Raupe, die sich im Pulli verfangen hat. Das Budget erlaubt es leider nicht, solche Ansätze weiter auszuarbeiten, um die Titelfigur noch bizarrer erscheinen zu lassen; abgesehen von drei, vier derberen Effekten bleibt es am Ende doch bei Andeutungen dessen, was mit mehr Aufwand und Budget hätte angestellt werden können.
Mit der Handbremse sind auch alle weiteren Zutaten dosiert. Nackte Tatsachen bleiben brav angezogen, werden aber durch die obligatorische Scheunen-Situation so unbeholfen angedeutet, dass das Ergebnis wirkt wie eine jugendfreundliche „Clothed“-Version. Zu oft wird auf etablierte Tropes gesetzt, selbst wenn sie nicht hundertprozentig zum Stoff passen: Mystische Zeichnungen des Monsters oder Tanzmusik der 20er Jahre zum Beispiel. Echten Suspense oder Horror sollte man ohnehin nicht erwarten; der Abstieg in den Gruselkeller wird alleine schon durch die unvorteilhafte Beleuchtung und das ungeeignete Set zu einem heiteren Spaziergang. Regelrecht niedlich sind die Flatterndes-Haar-Effekte nach Art von „Evil Dead“ gegen Ende, wenn sich das Böse endgültig offenbart. Einmal kommt es sogar zur Nachstellung der Bibliothekarinnen-Erschreckszene aus „Ghostbusters“ mit Windstärke 12… kein Wunder, dass sämtliche Darsteller offenbar nach der Qualität ihrer Haare ausgesucht wurden.
Sofia Castellanos ist immerhin auch im Gesicht hübsch genug für die Hauptrolle und zieht die Mysterious-Teenage-Girl-Nummer konsequent durch, all der verrückten Tanten und ausgeflippten Influencerinnen um sie herum zum Trotz. Da passt es dann auch, dass der Rest vom Fest das Overact-O-Meter manchmal nach oben ausschlagen lässt, denn Kontraste sorgen schließlich für Würze.

Besser als jedes Ü-Ei: Jack-Attack.
In keinem existierenden Universum würde man einen Film wie „Demonic Toys: Jack-Attack“ jemals als gut bezeichnen; es mag sogar Universen geben, in denen man ihn nicht einmal als Film bezeichnen würde. Von Full Moon kamen aber auch schon ganz andere Graupen. William Butler hat zumindest den Anstand, seine Werke nicht länger zu machen als unbedingt nötig. Dadurch gerät das zweite Spin-Off der „Demonic Toys“-Reihe unterhaltsamer, als es eigentlich sein dürfte, seiner kompakten Struktur, seiner wenigen gelungenen Gore-Spitzen und seines nach wie vor effektiven Titelmonsters zum Dank… trotz der sterilen Optik, der fehlenden Atmosphäre und der vielen Kompromisse. Versteht man das Gebotene einfach als Episode einer Anthologie-Serie, kann man sich mit dem Ergebnis wahrscheinlich am besten arrangieren – und sich vielleicht sogar auf die nächste Episode freuen.
Informationen zur Veröffentlichung von „Demonic Toys: Jack-Attack“
Ein Springteufel im Puppenkoffer
Haben die Kinder etwa schon wieder die Spielzeugkisten nicht ordentlich zusammengeräumt? Da greift man in die „Puppet Master“-Box und holt eine „Demonic-Toys“-Figur aus der Versenkung. So ein Chaos aber auch…
Zugegeben, so ganz auf sich alleine gestellt hätte „Demonic Toys: Jack-Attack“ auf dem deutschen Markt wohl schlechte Karten gehabt. Nicht nur sind etliche Vorgänger bei uns entweder noch gar nicht oder nur in SD-Qualität erschienen, auch reicht wohl der Bekanntheitsgrad des Hüpfclowns kaum aus, um genug Interessenten anzuziehen. David Schmoellers „Puppetmaster“ hat da schon einen anderen Bekanntheitsgrad und wurde auch dementsprechend oft bereits ausgewertet. Nicht zuletzt von Wicked Vision selbst als Teil der Blu-ray-Komplettbox. Weil es aber viele potenzielle Käufer geben dürfte, die auf die fragwürdigen späteren Puppet-Master-Fortsetzungen am liebsten verzichten und sich allenfalls die Auftakttrilogie zulegen würden, zog man noch einmal eine Neuauflage in Betracht. Die liegt nun in Form eines neuen „Puppetmaster“-Mediabooks vor. Das wird nun auch genutzt, um „Demonic Toys: Jack-Attack“ sozusagen durch die Hintertür, nämlich als Bonusfilm, doch noch auf den deutschen Markt bringen zu können.
Die Verpackung
Dementsprechend sind es einmal mehr die Plagegeister aus Toulons Puppenkoffer, die vom Hochglanzcover grüßen. Cover A scheint eine Neuanfertigung von einem Künstler namens Zachary Jackson Brown zu sein. Beetlejuice, Freddy, Spider-Man oder der Joker sind die dominierenden Charaktere aus der Galerie seiner Homepage, knallige Neonfarben zu greller Pop Art scheinen sein Fachgebiet zu sein. Für das „Puppetmaster“-Artwork bleibt er dem Stil der Motive verpflichtet, die in der Komplettbox zur Anwendung kamen, aber das Licht, das entströmt, als die Puppen dem Koffer entsteigen, verraten seine künstlerische Signatur. In Tiefenwirkung, Farbgebung und Struktur fällt das Motiv durchaus überzeugend aus; um noch mehr ins Auge zu stechen, hätte es sich wahrscheinlich stärker von den bekannten Motiven abheben müssen.

„Demonic Toys: Jack-Attack“ erscheint als Bonusfilm in der neuen Mediabook-Ausgabe von „Puppetmaster“ (hier Cover B).
Das bekannte Original-Artwork von Cover B, das hier in Natura vorliegt, könnte sozusagen ein paar Sekunden vor dem Brown-Motiv ausgenommen worden sein: Alle Puppen hocken noch brav in ihrem Schubfach, während sie bei Brown schon herumspazieren. Im Grunde wirkt dieses Cover immer ein wenig wie ein Verpackungsbild für einen echten Puppenkoffer, man sucht lediglich vergeblich nach dem Hinweis „Puppen nicht inbegriffen“. Der Filmtitel thront in klassischen roten Buchstaben stolz über dem Objekt, das etwas verloren im Nichts auf einer braunen Holzfläche mit blau fluoreszierenden Hintergrund steht. Ein Deckblatt ist auch wieder dabei. Da es sich hier um keinen offiziellen Teil der „Limited Collector’s Edition“-Reihe handelt, steht im gelben Banner am oberen Rand stattdessen lediglich „Digital Remastered in Bild und Ton“, eine Aussage, die durchaus auch im Vergleich zur Wicked-Vision-Erstauflage bestand hat (dazu gleich mehr). Unten wird noch auf den Bonusfilm verwiesen. Das Mediabook selbst ist hingegen natürlich frei von solchen zusätzlichen Stickern und Logos.
Ein Cover C gibt es übrigens auch noch; es entspricht der Abbildung Blades mit erhobener Klinge, wie sie bereits auf einigen früheren DVD-Releases etwa von cmv oder ’84-Entertainment oder auch auf der alten VHS genutzt wurde. Der Hintergrund ist hier ähnlich schmucklos wie auf den anderen Artworks, immerhin tanzen noch ein paar weitere Puppen herum.
Das Booklet
Beim Booklet wird wenig überraschend Recycling betrieben. Das betrifft nicht nur das Frontcover, das dem Motiv der Hülle von Teil 1 aus der Box entspricht, sondern auch den Text von Christoph N. Kellerbach. Der hatte ja für die Box quasi ein kleines Buch in 11 Kapiteln samt Prolog und Epilog geschrieben. Das 24-seitige Booklet des Mediabooks umfasst die ersten drei Kapitel daraus, untermalt mit etlichen Screenshots. Am Ende ist immerhin noch eine Seite Platz für das „Demonic Toys: Jack-Attack“-Artwork reserviert, wobei man sich den fetten gelben „Bonusfilm“-Aufdruck hier vielleicht besser gespart hätte. Eine weitere Seite für Cast und Crew des Bonusfilms wäre außerdem nett gewesen.
„Puppetmaster“: Die Haupt-Disc
Bevor wir uns nun mit der „Demonic Toys: Jack-Attack“-Bonusscheibe befassen, gehen wir noch kurz auf die Hauptdisc ein. Bei dem Re-Release handelt es sich nämlich keineswegs um ein einfaches Repack; man hat vielmehr die Gelegenheit wahrgenommen, Bild und Ton noch einmal anzupacken und die Schwächen der Erstauflage soweit möglich auszumerzen. Insbesondere der deutsche Ton hatte damals so seine lieben Probleme, wirkte ein wenig dumpf, wenig räumlich und soll auch in der Tonhöhe nicht gepasst haben. Diese Probleme nun dank einer neu angezapften Quelle behoben. Gerade die Stimmen klingen nun viel präziser. Darüber hinaus profitiert die Unrated-Fassung von einem überarbeiteten Bild bei den Inserts, die auf der ursprünglichen Fassung durchgehend in SD-Qualität mit Vollbildformat vorlagen. Dieser Zustand konnte nicht vollständig bereinigt werden (weil die Unrated-Sequenzen eben nicht durchgängig in HD vorliegen); wo allerdings die alte Fassung in diesen Szenen durchgängig mindere Qualität bot, wurden viele Passagen nun nachträglich mit verfügbarem HD-Material aufgefüllt. Das führt dazu, dass Bildformat und Bildqualität teilweise nicht nur nach einem Schnitt, sondern noch in der laufenden Szene wechseln, was ein wenig gewöhnungsbedürftig sein kann. Durch den nahtlosen Übergang ist diese Operation aber weitestgehend gelungen.
Im Bonusmaterial unterscheidet sich die neue Disc übrigens nicht von der alten; weiterhin ist das Vorwort von Charles Band, der Audiokommentar von Charles Band und Chris Gore, das Making Of, der Trailer und die Full-Moon-Diskussionsrunde mit Dr. Rolf Giesen, Dr. Gerd Naumann und Matthias Künnecke mit an Bord.
„Demonic Toys: Jack-Attack“: Bild und Ton
Kommen wir nun also zur Bonus-Disc, die im Rahmen dieser Besprechung quasi unsere Hauptdisc ist. Eigentlich wäre es auch unangemessen, diese Blu-ray einfach als Bonus abzustempeln, denn auch in diesen Film ist einiges an Aufwand geflossen. Für diese Edition wurde nämlich unter der Dialogregie von Dr. Gerd Naumann über die Mixwerk Synchron GmbH eine deutsche Synchronisation in Auftrag gegeben. Ebenso wie die englische Tonspur liegt diese einmal in DTS-HD Master Audio 5.1 und einmal in 2.0 Stereo vor. Obgleich die Sprecher keinen allzu hohen Bekanntheitsgrad genießen dürften, erreicht die Synchronisation sowohl in der Besetzung als auch in der Abmischung einen zufriedenstellenden Qualitätsgrad. Sprachfluss und Intonation wirken einigermaßen natürlich, räumliche Effekte ergeben sich regelmäßig durch Musikeinsatz und Foleyeffekte. Die englische Tonspur wirkt im Vergleich natürlich dennoch organischer. Die jeweiligen Stereospuren hallen bei einem 5.1-System auf den Rearkanälen ebenfalls nach, dürften aber für Zweikanalsysteme noch etwas besser optimiert sein. Untertitel liegen in Deutsch und Englisch vor.
Das Digitalbild liefert eine weitgehend scharfe HD-Auflösung und kann vor allem in Panoramashots der umliegenden Natur punkten. Allerdings trüben heftige Nachzieheffekte bei einigen Kameraschwenks das Seherlebnis merklich. Negativ machen sich auch die blassen Farben bemerkbar, die in den späteren dunklen Sequenzen außerdem zu Mängeln im Kontrast führen können.
„Demonic Toys: Jack-Attack“: Das Bonusmaterial
Bonusfilme werden nicht immer mit eigenem Bonusmaterial geliefert; dieser schon. Wobei „eigenes“ teilweise Interpretationssache ist. Unstrittig bleibt, dass der deutsche bzw. englische Originaltrailer direkt zum Film gehört. Der Schnitt betont die mystische Komponente der Handlung, sein Aufbau eifert fast schon dem typischen Aufbau eines Mystery-Thrillers nach. Die Behind-the-Scenes-Featurette (8 Min.) bleibt abgesehen von beiläufig aufgenommenen Kommentaren der Crew dialogfrei, bietet aber sehr interessante Einblicke in die Realisierung der Spezialeffekte.
Der Rest der Extras hat dann nicht mehr direkt etwas mit „Demonic Toys: Jack-Attack“ zu tun, sondern fungiert eher als Ausblick auf weitere Titel aus dem Full-Moon-Programm. So haben wir die „Videozone: Demonic Toys“ (8 Min.) bereits auf der Demonic-Toys-Blu-ray gesehen und die „Videozone: Dollman vs. Demonic Toys“ auf der Blu-ray zu, man ahnt es schon, „Dollman vs. Demonic Toys“. Neuland hingegen ist die „Videozone: Baby Oopsie“, und zwar schlichtweg weil der zugehörige „Baby Oopsie“-Film bislang in Deutschland noch nicht erschienen ist. Produzent Charles Band sitzt da mit dem Regisseur und drei Darstellerinnen in einer Runde und diskutiert den Film, die Rollen und Dreherfahrungen in Cleveland. Schön wäre es, wenn es demnächst eine Gelegenheit gäbe, diese Featurette ein zweites Mal zu verwerten, sprich: wenn „Baby Oopsie“ womöglich auf einer zukünftigen Edition auch wieder als Bonusfilm oder auch als Solo-Edition mit allen Teilen verfügbar gemacht werden könnte.
Und damit schließt sich Jack dann auch wieder in der Kiste ein… bis irgendwann jemand lebensmüde genug ist, „Demonic Toys. Jack-Attack“ einer Zweitsichtung zu unterziehen.
Sascha Ganser (Vince)
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