Wir zelebrieren Actionfilme, die rocken!

Dave Bautista – Wrestlingstar, Drax the Destroyer und Actionheld

Dave Bautista. Von der WWE als Batista zum Superstar gemacht, wo er aufgrund seiner Aggressivität und seiner Statur den Beinamen The Animal erhielt und mit seiner krachenden Batista-Bomb sechsmal zum World Heavyweight Champion der Promotion wurde. Wie so manch anderer WWE-Superstar, genannt seien Stone Cold Steve Austin oder noch früher Rowdy Roddy Piper, suchte er nach der Wrestling-Karriere im Filmgeschäft nach einem neuen Standbein. Wo er nach kurzer Anlaufzeit ebenfalls wie eine Batista-Bomb einschlug.

Die schwierige Kindheit von Dave Bautista

Portrait von Dave Bautista

Dave Bautista startete nach seiner Wrestling-Karriere erfolgreich als Filmstar durch. Etwa als Held in „Afterburn“. Copyright: LEONINE Studios

David Michael Bautista Jr. wurde am 18. Januar 1969 in Washington D.C. geboren. Seine Mutter war griechischer, sein Vater philippinischer Abstammung. Seine Eltern trennten sich, als er gerade einmal ein Jahr alt war. Der Vater war danach selten bis gar nicht da. Daves Mutter zog ihn und seine Schwester alleine groß. Bautistas Kindheit gestaltete sich infolgedessen als schwierig. Seine Familie hatte teilweise nichts zu essen und er musste sich mit seiner Schwester und seiner Mutter eine Matratze im Keller eines Hauses teilen.

Auch das Umfeld war schwierig, denn er wuchs in einem Problemviertel in Washington DC auf. Als Kind geriet er in Schießereien und in Schlägereien und im Vorgarten des Elternhauses wurden sogar Leichen aufgefunden. Daves Mutter zog deshalb mit ihren Kindern nach San Francisco. Sie fürchtete um Leib und Wohl ihrer kleinen Familie. Doch ihr Sohnemann bekam auch in San Francisco schnell Probleme. Er stahl Autos mit Freunden und fiel durch sein aggressives Verhalten auf. Seine Mutter schickte ihn darum mit 14 zu seinem Vater, weil sie hoffte, ihn so aus der Schusslinie zu bekommen.

Dave Bautista versuchte, mit seinem Vater in den Vororten von Virginia zusammenzuleben. Doch es funkte nicht. Es entstand keinerlei gute Beziehung zwischen Vater und Sohn. In der Schule fand der introvertierte Junge zudem kaum Anschluss, galt schnell als Außenseiter. Mehr noch: Aufgrund einer Leseschwäche und ADS kam er auch schulisch nicht hinterher und schloss die High School nie richtig ab. Mit 17 schmiss ihn sein Vater raus. Bautista war fortan längere Zeit obdachlos, lebte von Tag zu Tag und versuchte sich irgendwie über Wasser zu halten.

Bodybuilding und frühe Vaterschaft bringen Struktur

Da er nichts zu tun hatte, begann er zu trainieren und pumpte seinen Körper auf. Das Bodybuilding gab ihm einen Fokus. Er schädigte sich aber auch selbst, da er Steroide zu sich nahm, wie er selbst bereits mehrfach zugab. Sein neues Äußeres gab ihm Selbstvertrauen. Trotzdem geriet er immer wieder in schwierige Situationen. Eine blutige Auseinandersetzung brachte ihn sogar kurze Zeit in den Knast. Er kam danach mit einer einjährigen Bewährungsstrafe glimpflich davon. Und bei ihm legte sich ein Schalter um: Nie wieder wollte er einen Knast von innen sehen.

Der Wrestler in "In the Lost Lands"

Dave Bautista als Undertaker… ääh Held in „In the Lost Lands“. Copyright: Constantin Film

Er versuchte, sein Leben in den Griff zu bekommen. So begann er in dem Gym, in dem er trainierte, zu arbeiten. Mit seiner Statur war es auch leicht, Jobs als Rausschmeißer / Türsteher an Land zu ziehen. Zehn Jahre arbeitete er als Rausschmeißer in immer besseren Bars und Etablissements und verdiente gutes Geld. Parallel widmete er sich voll und ganz dem Aufbau seines Körpers.

1990 wurde er erstmals Vater. Im selben Jahr heiratete er seine Lebensgefährtin Glenda und bekam mit ihr 1992 noch ein weiteres Kind. Seine zwei Töchter, beziehungsweise die Verantwortung für sie, brachten ihn dazu, der Kriminalität vollends abzuschwören. Die Ehe hielt aber nicht lange, da Bautista Glenda mit seiner baldigen zweiten Ehefrau Angie fremd ging.

Die Anfänge im Wrestling-Zirkus

Dave Bautista als WWF-Superstar

Dave Bautista gilt als einer der erfolgreichsten Wrestler. Copyright: WWE Home Video / Silver Vision

Als er mal wieder in einem Gym trainierte, traf er dessen Betreiber: Mr. Perfect und Animal von dem Wrestling-Tag-Team „Road Warriors“. Die waren von seiner Statur beeindruckt und empfahlen ihm, eine Wrestling-Karriere anzudenken. Dementsprechend nahm er an einem WCW Tryout teil, wo ihm erklärt wurde, er werde niemals wrestlen. Bautistas Hauptproblem: Er war nach wie vor sehr introvertiert und zu schüchtern für diesen Job. Er fürchtete Interviews und Kontakte zu den Fans, aus Angst, zu versagen. Doch er wollte ins Rampenlicht. Also bemühte er sich, bei der damals größten Company unter Vertrag zu kommen: WWF (heute WWE).

Er begann bei Afa Anoa’i zu trainieren. Eine samoanische Wrestling-Legende und Onkel des aktuellen WWE-Superstars Roman Reigns aka Leati Joseph Anoaʻi. Bautista fand in Afa einen Förderer und Mentor – ja fast einen Ersatzvater. Bautista kämpfte in dessen WXW (World Xtreme Wrestling) Promotion und gab hier 1999 sein Ringdebüt als Wrestler – unter dem Namen Khan.

Hier fiel er auch Vince McMahon, Chef der WWF, auf. Dem gefiel das neue Wrestling-Talent und er nahm es unter Vertrag. So wurde Bautista Teil der OVW (Ohio Valley Wrestling), eine Art Nachwuchsschmiede der WWF. Bautista blieb nun immer dran und er schaffte es 2002 in die Fernsehshows der WWF.

Der Durchbruch als Wrestler

Vor allem Ric Flair und Tripple H sahen etwas in dem riesigen Muskelberg und nahmen sich seiner an. So wurde er 2003 Teil einer der erfolgreichsten Bösewichtfraktionen überhaupt: Evolution. Der Durchbruch war geschafft, als er mit Ric Flair zweimal in kurzer Folge den World-Tag-Team-Titel gewann.

Doch mit seiner ruhigen Art eckte er bei manch anderem Wrestler an. Die hielten ihn für arrogant, weil er sich kaum mit ihnen abgab. Doch Bautista wollte einfach keinen um sich haben, fühlte sich zu unsicher. Sein Entrance-Song „I walk alone“ unterstreicht dies nur. Sobald er jedoch im Ring stand, lieferte er ab. Triple H machte sich derweil backstage für ihn stark.

2005 durfte er infolgedessen den Royal Rumble gewinnen. Damit sicherte er sich einen Title-Shot bei Wrestlemania 21, wo er Triple H das Gold abnehmen und zum ersten Mal World Heavyweight Champion werden durfte. Selbiges wird ihm noch weitere fünf Mal gelingen.

Gewaltiger Stolperstein für Dave Bautista: Das Leben als Superstar

Für den Jungen aus ärmsten Umständen begann nun das Superstarleben eines Wrestlingstars. Mit vielen Vor-, aber auch vielen Nachteilen. Fortan war er nur noch unterwegs. Er wurde zum Teil des Nachtlebens der jeweiligen Städte, in denen WWE gastierte. Der Alkohol floss in Strömen. Und er genoss die Zuneigung anderer Frauen. Sein Leben als Familienvater litt komplett darunter. Spätestens als seine älteste Tochter von daheim wegrannte, war die Balance zwischen Beruf und Familie für Bautista komplett aus den Fugen geraten.

Dave Bautista mit J.J. Perry am Set von "Afterburn".

Dave Bautista mit Regisseur J.J. Perry am Set von „Afterburn“. Copyright: LEONINE Studios.

In dieser schwierigen Phase lernte er den Wrestler Eddie Guerrero kennen. Die beiden wurden enge Freunde. Eddie erklärte Dave Bautista eindringlich, worauf es im Leben wirklich ankommt, denn auch er hatte zuviel Zeit mit seiner Familie zugunsten der Wrestling-Karriere verstreichen lassen. Und Bautista besann sich wirklich. Er versuchte, mehr für die Familie da zu sein. Doch als Eddie unvorhergesehen an Herzproblemen starb, geriet Bautista wieder aus der Spur. Er flüchtete sich in seine Karriere als Wrestler.

Das Ende der Wrestling-Karriere – vorerst

Er war danach so präsent in den Shows wie noch nie. Damit zog er viel Neid der Kollegen auf sich. Bautista geriet immer mehr mit anderen Wrestlern aneinander. Viele Fehden vor der Kamera fanden auch im Backstage-Bereich ihre Entsprechung. Seine Fehde mit John Cena wurde zum endgültigen Wendepunkt. Es ging darum, wer das Gesicht der Company sei. Doch parallel erfolgte ein Paradigmenwechsel bei WWE. Die beschloss, jugendfrei zu werden. Dazu passte Cena mit seiner Attitüde wie Arsch auf Eimer.

So wurde John Cena mehr und mehr zum Gesicht der Firma. Bautista hingegen war ein Relikt vergangener Zeiten. Er stand diesem Ausrichtungswechsel entsprechend negativ gegenüber und geriet darüber auch hart mit Vince McMahon aneinander. 2010 beschloss Bautista, zu kündigen. Er wollte eine MMA-Karriere starten. Mehr als ein Kampf ist hier allerdings nicht verbrieft.

Die Anfänge im Film-Business

Dave Bautista in "Wrong Side of Town"

Dave räumt in der „Wrong Side of Town“ auf. Copyright: EntertainmentOne

Dave Bautista war nun also arbeitslos. Sein ausschweifender Lebensstil stand dem diametral gegenüber. Er brauchte Kohle und wollte die als Filmstar machen. Er hatte schon zuvor ein wenig TV- und Filmluft geschnuppert. So hatte er 2006 ein Cameo in dem Streifen „Relative Strangers“ als Wrestler absolviert. Das reichte jedoch noch nicht einmal für einen Credit im Abspann. In „Smallville“ hatte er im gleichen Jahr eine kleine Gastrolle als Bösewicht einer Episode. 2010 ergatterte er an der Seite seines Wrestling-Kollegen Rob Van Dam eine etwas größere Rolle in „Wrong Side of Town“. Für den Billigactioner „House of the Raising Sun“ zierte er dann erstmals das Artwork als Hauptdarsteller.

Es folgten eher kleinere Rollen in gar nicht mal so uninteressanten Produktionen. Er mischte 2012 in „The Scorpion King 3“ und „The Man with the Iron Fists“ mit und im Jahr darauf stellte er sich Vin Diesel in „Riddick – Überleben ist seine Rache“ entgegen.

Der Durchbruch mit „Guardians of the Galaxy“ und sein WWE-Finale

Mit dem arbeitete er im gleichen Jahr an „Guardians of the Galaxy“ zusammen. Hier gab er den Außerirdischen Drax, auf dessen muskelbepackte Comicvorlage Bautista wie die Faust aufs Auge passte. Der Film entpuppte sich als gewaltiger Publikumsliebling und hatte Folgen. Zwei direkte Fortsetzungen machten Bautista nur noch bekannter und er war als Drax in „Thor: Love and Thunder“ dabei und mischte in den Eventfilmen „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“ mit.

Nach den Dreharbeiten zu „Guardians of the Galaxy“ kehrte er, vermutlich auch zu Promotionzwecken, zu WWE zurück. So nahm er 2014 am Royal Rumble teil und gewann diesen. Entsprechend bekam er auch wieder einen Titelkampf bei Wrestlemania 30. Hier verlor er folgerichtig, wollte er doch seine Filmkarriere vorantreiben. Zudem schienen ihm die Fans nicht mehr gewogen. Er zog unvermutet viel Hass auf sich und beendete das Comeback geräuschlos. Doch 2019 wagte er einen neuen Anlauf, wurde dieses Mal frenetisch gefeiert und durfte noch einmal gegen Triple H bei der größten Show der WWE ran: Wrestlemania. Seitdem hat er nicht mehr im Ring gestanden.

Dave Bautista in "Guardians of the Galaxy"

Bautista (2. von rechts) wird dank „Guardians of the Galaxy“ zum unverzichtbaren Marvel-Held. Copyright: © 2015 MARVEL. All Rights Reserved.

Blockbuster mit Anspruch und Action pur

Mit seiner Filmkarrieree ging es jedoch unbeirrt weiter. 2015 durfte er Daniel Craig in „Spectre“ verwammsen und setzte damit eine neue Duftmarke. 2017 erschien „Blade Runner 2049“. Er hatte zwar nur eine kleine Rolle inne, doch Regisseur Dennis Villeneuve blieb er positiv in Erinnerung. Der besetzte ihn folgerichtig in seinen großformatigen Blockbustern „Dune“ (2021) und „Dune: Part Two“ (2024) als Beast Rabban von den fiesen Harkonnen.

Dune Part Two mit dem Wrestler.

Dave Bautista gab einen Harkonnen in „Dune“ und „Dune Part Two“. Copyright: Warner Bros.

Diesen Blockbustern mit Anspruch standen kleinere, vollkommen actionzentrierte Produktionen wie „Die Entführung von Bus 657“ (2015), „Marauders“ (2016), „Kickboxer – Die Vergeltung“ (2016), „Bushwick“ (2017) oder „Final Score“ (2018) gegenüber. In „Escape Plan 2: Hades“ (2018) und „Escape Plan: The Extractors“ (2019) spielte er an der Seite der Actionlegende Sylvester Stallone. Und er wurde 2018 Teil der „Ip Man“-Legende, als er in dem Spin-Off „Master Z: The Ip Man Legacy“ auftrat.

Seine komische Seite zeigte er in den Actionkomödien „Stuber“ (2019) und „Der Spion von nebenan“ (2020) sowie dessen Fortsetzung aus dem Jahr 2024. Horrorlastiger ging es in den Streifen „Army of the Dead“ (2021) und „Knock at the Cabin“ (2023) zu. Und zuletzt schafften es sogar nicht sonderlich kinotauglich wirkende Streifen mit ihm ins Kino. „In the Los Lands“ und „Afterburn“ (beide 2025) zeugten davon, dass Verleiher Starappeal in Dave Bautista sahen. Leider spielten da die Kinogänger nicht mit. Trotzdem ist Dave Bautista aktuell sehr gut beschäftigt und hat diverse neue Filme in der Pipeline.

Der Privatmensch Dave Bautista

Die bereits erwähnt zweite Ehe mit Angie Bautista hielt ebenfalls nicht ewig und endete 2006. Neun Jahre später heiratete Dave Bautista seine bis dato letzte Ehefrau. Doch auch die Ehe mit Sarah Jade endete vorzeitig in 2019. Er hat drei Kinder. Seine älteste Tochter, Keilani, machte ihn zum Opa, bevor er das 40. Lebensjahr erreicht hatte. Am 16. Oktober 2007 hat er seine Autobiographie Batista Unleashed in den USA veröffentlicht. Diese fokussiert vornehmlich auf seinen Weg zum WWE-Superstar und seine Karriere bei der WWF / WWE.

Diese Filme muss man kennen

Ihr habt Lust bekommen, das Werk von Dave Bautista zu entdecken? Dann solltet ihr auf jeden Fall diese Filme kennen: Guardians of the Galaxy ### The Killer’s Game ### Avengers: Infinity Wars ### Avengers: Endgame

Diese Filme lohnen eine Entdeckung

In diesen Filmen überzeugt Dave Bautista mit starken Leistungen, die Filme krachen ordentlich oder sind allgemein unbedingt eine Sichtung wert: Bushwick ### Dune 1 + 2 ### Army of the Dead ### Final Score ### Master Z

Filmografie von Dave Bautista

Jahr Filmtitel
2006 Relative Strangers
Smallville (TV-Serie)
2009 Ein fürsorglicher Sohn
Nachbarn (TV-Serie)
2010 Chuck (TV-Serie)
Wrong Side of Town
2011 House of the Rising Sun
2012 The Man with the Iron Fists
The Scorpion King 3 – Kampf um den Thron
2013 Riddick – Überleben ist seine Rache
2014 Guardians of the Galaxy
2015 Die Entführung von Bus 657
Spectre
L.A. Slasher
2016 The Warriors Gate
The #Hashtagged Show (TV-Serie)
Kickboxer – Die Vergeltung
Marauders – Die Reichen werden bezahlen
The Boss – Dick im Geschäft
2017 Blade Runner 2049
Guardians of the Galaxy Vol. 2
Bushwick
2018 Master Z: The Ip Man Legacy
Final Score
Escape Plan 2: Hades
Avengers: Infinity War
Hotel Artemis
2019 Escape Plan: The Extractors
What We Do in the Shadows (TV-Serie)
Avengers: Endgame
Stuber: 5 Sterne Undercover
2020 Room 104 (TV-Serie)
Home Movie: The Princess Bride (Miniserie)
Der Spion von nebenan
2021 Army of Thieves
See: Reich der Blinden (TV Serie)
Dune
Army of the Dead
2022 The Guardians of the Galaxy Holiday Special
Little Demon (TV-Serie – Synchronisation)
Glass Onion: A Knives Out Mystery
Thor: Love and Thunder
2023 Der Junge und der Reiher (Synchronstimme)
Guardians of the Galaxy Vol. 3
Parachute
Knock at the Cabin
2024 Jack – Rechtzeitig zu Hause zu Weihnachten
The Killer’s Game
The Last Showgirl
Der Spion von nebenan 2
Dune: Part Two
2025 Afterburn
Die nackte Kanone
In the Lost Lands

Tagged as: , , , , , , , , , , , , , , , , ,

Wie Viele Actionnerds gibt es?

  • Keine Sorge, du bist mit deiner Vorliebe nicht allein! Uns besuchten bereits 21280030 andere Actionnerds